Vor voller Halle: So lief das Bundestrainer-Debüt von DSC-Coach Alexander Waibl
Potsdam - Ganz oft huschte ihm ein Lachen übers Gesicht, auch wenn noch nicht alles rund lief: Alexander Waibl (56) hat ein erfolgreiches Debüt als Trainer der deutschen Frauen im Volleyball gefeiert.
Der Coach siegte mit der Auswahl am Freitagabend vor einer ausverkauften MBS-Arena in Potsdam mit 3:2 (25:27, 28:26, 25:21, 25:27, 15:12) gegen Rumänien.
"Die Doppelwechsel haben immer funktioniert und beide Diagonalangreiferinnen haben mir gut gefallen, aber wir müssen konstanter annehmen, sonst wird es schwer für uns", meinte der Trainer des Dresdner SC nach der Partie.
Er hatte erst vor wenigen Wochen über Nacht das Amt von Vorgänger Vital Heynen (54) übernommen. Der Belgier hatte um Vertragsauflösung gebeten, betreut nun die chinesischen Männer.
Nach nur drei Trainingseinheiten mit der gesamten Mannschaft stimmte in manchen Phasen das Feintuning noch nicht, doch das Team zeigte eine tolle Moral.
Während das Team im ersten Satz noch einen Vorsprung vergab, holte es in den Sätzen zwei und drei jeweils große Rückstände auf und konnte die Durchgänge noch für sich entscheiden.
Volleyball: Schon am Sonntag fliegt die DVV-Auswahl in die Türkei zur Nations League
Waibl war mit Pia Kästner im Zuspiel, Lena Stigrot und Lina Alsmeier auf den Annahme-Außen, Kimberly Drewniok auf der Diagonalposition, Camilla Weitzel und Anastasia Cekulaev im Mittelblock und Anna Pogany als Libera gestartet.
Im Laufe der Begegnung kamen aber Lena Kindermann (Diagonal), Monique Strubbe (Mittelblock) und Antonia Stautz (Außen) ins Spiel, die für frischen Wind und neue Impulse sorgten. Auch die Dresdnerin Sarah Straube wurde im Zuspiel immer wieder eingewechselt.
Vor allem Kindermann, die ihr Debüt im Dress der Nationalmannschaft feierte, wusste mit 23 Punkten zu überzeugen. Sie schlug in der vergangene Saison für den VfB Suhl auf, wechselt nun aber nach Frankreich zu Pays d'Aix Venelles.
Vom Kader, der zuletzt in Kienbaum trainiert hatte, saßen Zuspielerin Hannah Kohn, Außenangreiferin Vanessa Agbortabi und Diagonalangreiferin Emilia Weske neben dem Spielfeld. Auf der Bank nahmen noch Marie Schölzel (Mittelblock), Anni Cesar (Libera) und Romy Jatzko (Außenangriff) Platz.
Pia Timmer, Patricia Nestler, Marie Hänle, Luisa van Clewe und Lena Linke waren gar nicht in der Halle. Schon am Sonntag fliegt das Team zur ersten Woche der Volleyball Nations League in die Türkei.
Dort warten Frankreich (15. Mai), Italien (16. Mai), Japan (17. Mai) und die Niederlande (19. Mai) auf die Waibl-Frauen. Um die Chancen einer Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele aufrechtzuerhalten, muss die Mannschaft wohl drei der vier Spiele gegen die Hammer-Gegner gewinnen.
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa