Stuttgart überrollt Potsdam im Pokal-Finale und holt sich den Pott!
Mannheim - Was war das für eine Demonstration der Stärke!? Mit einer exzellenten Leistung hat sich Allianz MTV Stuttgart zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte den Pokalsieg im Volleyball gesichert.
Nur vier Tage nach dem Auswärtsauftritt im Viertelfinale der Champions League bei Fenerbahce Istanbul überrollte das Team von Trainer Konstantin Bitter über weite Strecken des Endspiels in der Mannheimer SAP Arena den SC Potsdam.
Am Ende gab es einen ganz klaren 3:0 (25:14, 25:19, 25:15)-Erfolg. Vor allem Ausnahmekönnerin Krystal Rivers und Jolien Knollema drückten dem Spiel ihren Stempel auf und überzeugten mit ganz starken Angriffsquoten. Rivers steuerte 25 Punkte zum Sieg bei, Knollema 16.
"Vor dem Spiel war ich ein wenig nervös, aber als es dann begann, wusste ich, dass es gut werden würden. Wir waren sehr gut auf diesen Moment vorbereitet, es war eines unserer größten Ziele in dieser Saison und ich bin enorm stolz auf die Mannschaft", sagte Rivers nach dem Sieg.
Für Potsdam war das Endspiel doppelt bitter, denn in den vergangenen beiden Jahren mussten die Brandenburgerinnen im Finale um die Deutsche Meisterschaft jeweils den Kürzeren gegen Stuttgart ziehen. "Wir hatten uns eine Menge erhofft, heute hat nichts funktioniert. Dann ist es am Ende leider verdient so deutlich", meinte Potsdams Angreiferin Antonia Stautz nach der Begegnung.
Krystal Rivers und Jolien Knoellema die dominierenden Spielerinnen des DVV-Pokalfinales
Zudem hält für das Team von Riccardo Boieri der Mannheim-Fluch an, denn auch im dritten Finalanlauf gelang es nicht, den Pott nach Hause zu holen.
Stuttgart war wie die Feuerwehr in die Partie gestartet, Potsdam agierte zunächst mit viel Nervosität. Gleich in den ersten Ballwechseln startete die Rivers-Show, sie bekam viele Pässe und machte die entscheidenden Punkte.
Doch auch die Niederländerin Knollema nahm im Angriff richtig Fahrt auf. Mit zunehmender Spieldauer legte Potsdam die Nervosität ein wenig ab, konnte aber keine Stabilität in die eigene Annahme und in das Angriffsspiel bringen.
Im zweiten Durchgang hielt Potsdam bis zum 15:13 mit, doch dann rollte der Schwaben-Express unaufhaltsam in Richtung zweiter Titel in dieser Saison. Zum Auftakt hatte das Bitter-Team schon den Supercup gegen Pokalverteidiger Schwerin gewonnen.
Im dritten Satz wurde es richtig bitter für den SCP, Allianz MTV war nicht mehr aufzuhalten. Die Mannschaft um Kapitänin Maria Segura Palleres spielte sich in einen Rausch.
Knollema war es am Ende, die den zweiten Matchball für Stuttgart verwandelte.
Titelfoto: IMAGO / Beautiful Sports