Schock in der Bundesliga: Auch dieser Verein zieht sich zurück!
Erfurt - Jetzt kommt es knüppeldick für die Volleyball-Fans in Erfurt und ganz Deutschland! Nach der Insolvenz von Nawaro Straubing zieht sich nun auch Schwarz-Weiß Erfurt aus der ersten Frauen-Bundesliga zurück.
Erst vergangene Woche mussten die Anhänger in Thüringen die bittere Nachricht verkraften, dass Cheftrainer Konstantin Bitter (33) den Verein in Richtung Top-Klub Allianz MTV Stuttgart verlässt.
Nun steht fest, dass es in absehbarer Zeit keinen Spitzenvolleyball mehr in der Riethsporthalle zu sehen gibt.
Wie die Volleyball Bundesliga und der Verein selbst am Montag mitteilten, spielt der Klub künftig in der neu geschaffenen, eingleisigen 2. Bundesliga Pro, die als Zwischenstufe von Bundesliga und den beiden zweiten Ligen Süd und Nord geschaffen wurde.
"Nachdem in den letzten beiden Jahren eine sehr deutliche Entwicklung vollzogen und der sichere Klassenerhalt mit Anschluss zum Tabellenmittelfeld erreicht wurde, konnte dies im wirtschaftlichen Bereich noch nicht in ausreichendem Maß erfolgen. Aktuell sind wir noch nicht auf allen Ebenen konkurrenzfähig", begründet Vereinspräsident Michael Panse den Rückzug aus der Top-Liga.
Aktuell steht Erfurt mit 15 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und verpasste damit die Play-offs deutlich.
Rückzug von Schwarz-Weiß Erfurt aus der Volleyball Bundesliga der Frauen: Was wird nächste Saison?
Das letzte Heimspiel absolvierte die Mannschaft bereits am 3. März mit der 0:3-Heimspielniederlage gegen die Roten Raben Vilsbiburg.
Die vorerst letzte Partie in der höchsten deutschen Spielklasse verlor das Team am vergangenen Freitag nach 2:0-Satzführung mit 2:3 in Wiesbaden.
Den Fans bleibt somit nicht einmal die Gelegenheit, sich in der Halle zu verabschieden. Ob aus dem aktuellen Kader Spielerinnen gehalten werden können, wird abzuwarten sein.
Sicher werden sich vor allem die ausländischen Spielerinnen, aber auch Nationalspielerin Corina Glaab (20) andere Herausforderungen suchen.
Für die Liga und die restlichen Mannschaften ist diese Neuigkeit ein Schock. Denn durch die Insolvenz von Straubing und den Rückzug von Erfurt spielen Stand jetzt nur zehn Teams in der kommenden Saison in der Liga.
Demzufolge hätten die Teams weniger Spiele, weniger Zuschauereinnahmen, weniger Planungssicherheit. "Die VBL hat bereits Maßnahmen ergriffen, um den Spielbetrieb der 1. Bundesliga Frauen in der kommenden Saison an die geänderten Rahmenbedingungen anzupassen. Oberstes Ziel ist es, die Anzahl der Spiele für die verbleibenden Teams trotz geringerer Staffelstärke konstant zu halten, um Fans und Partnern weiterhin hochklassige Volleyballunterhaltung im gewohnten Umfang zu biete", heißt es aus der Mitteilung der Liga.
Was genau das für die kommende Saison bedeutet, ist noch unklar.
Titelfoto: IMAGO / Gerhard König