Embolien schossen in Hand und Finger! Nationalspieler macht schlimme Diagnose öffentlich

Lüneburg - Im Oktober war er an der großen Sensation Olympia-Ticket beteiligt, doch nun ist der Traum von Paris für Volleyball-Nationalspieler Erik Röhrs (23) komplett geplatzt.

Erik Röhrs (23) machte die schlimme Diagnose, die ihm den Olympia-Traum versaute, am Samstag öffentlich.
Erik Röhrs (23) machte die schlimme Diagnose, die ihm den Olympia-Traum versaute, am Samstag öffentlich.  © Bildmontage: Screenshot/Instagram/erik_roehrs

Viele Fans fragten sich schon seit Wochen, wieso der Außenangreifer nicht bei der Nations League mit der deutschen Auswahl dabei ist. Am Samstag machte der ehemalige Bundesliga-Spieler der SVG Lüneburg eine schlimme Diagnose auf Instagram öffentlich. Und das, obwohl er gar nicht darüber sprechen wollte, doch da viele Fragen und Nachrichten ihn erreichten, sorgte er für Klarheit.

"Ich habe das Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS). Besser gesagt, das Arterielle TOS, was nur bei 1% aller TOS Fälle auftritt", erklärt er auf seinem Account. Wie alles anfing? Seine Finger wurden beim Training immer wieder kalt, verloren ihre Farbe und fühlten sich vor allem taub an.

Lange suchten die Ärzte nach dem Grund, bis sie herausfanden, was dem Nationalspieler fehlt. Bei der Erkrankung wird die Engstelle zwischen Schlüsselbein und der ersten Rippe die Arterie "immer wieder komplett gequetscht und der Blutfluss verhindert", klärt Röhrs auf.

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Durch diese Erkrankung bildete sich die Vorstufe eines Aneurysma und so schossen kleine Embolien in seine Hand- und Fingerarterien. Nun stand sogar eine große Operation an, "die zum Glück super verlaufen ist", wie er vom Krankenbett aus berichtet.

"Einfach nur Schei...": Erik Röhrs verpasst wegen seltener Erkrankung die Olympischen Sommerspiele

Der Außenangreifer spielte vergangene Saison bei der SVG Lüneburg, wechselt jetzt nach Italien.
Der Außenangreifer spielte vergangene Saison bei der SVG Lüneburg, wechselt jetzt nach Italien.  © IMAGO / Lobeca

Die Enttäuschung darüber, dass er nun nicht in Paris sein wird, ist riesengroß.

"Trotzdem ist es einfach nur Schei…, dass es ausgerechnet diesen Sommer passiert, 2 Monate vor den Olympischen Spielen, wo ich mir nach der Saison in Lüneburg schon Chancen ausgerechnet habe, dabei zu sein", so Röhrs.

Er bedankte sich bei all seinen Ärzten, Coaches, Physios, Familie und Freunden und verriet am Ende des Posts sogar noch ein kleines Geheimnis: "Keine einfache Zeit, aber ich schaff dat schon. Ab sofort geht's los, sich zurückzukämpfen, da ich kommende Saison in Italien angreifen will!"

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Nach Informationen eines italienischen Portals wird er für Mint Vero Volley Monza in der italienischen ersten Liga aufschlagen.

Der Vizemeister und Pokalzweite schlägt neben der Liga in der kommenden Spielzeit auch in der Champions League auf. Mit Lüneburg hatte er bereits in der Königsklasse gespielt, doch in Italien verdient man bekanntermaßen ein paar Euro mehr als in Deutschland.

Bis zum Saisonstart will Röhrs wieder ganz gesund sein.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Lobeca, Screenshot/Instagram/erik_roehrs

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