Einer ist unfair, der andere sieht Rot! Trainer-Eklat im Volleyball-Finale

Stuttgart - Im Finale um die Deutsche Meisterschaft im Volleyball der Frauen zwischen Titelverteidiger Allianz MTV Stuttgart und dem SSC Palmberg Schwerin herrscht nicht nur sportlich Höchstspannung. Seit Mittwochabend liegen an der Seitenlinie ordentlich die Nerven blank.

Konstantin Bitter (34) sah nach einem hämischen Applaus die Rote Karte. Am Ende verweigerte der Trainer von Allianz MTV Stuttgart seinem Gegenüber den Handschlag.
Konstantin Bitter (34) sah nach einem hämischen Applaus die Rote Karte. Am Ende verweigerte der Trainer von Allianz MTV Stuttgart seinem Gegenüber den Handschlag.  © imago/Pressefoto Baumann

Nachdem Schwerin Spiel eins überraschend in eigener Halle mit 3:2 gewonnen hatte, wollten die Schwäbinnen im zweiten Game der Best-of-five-Serie Revanche nehmen. Das gelang beim 3:2-Sieg in der SCHARRena auch, doch es ging dabei zwischen den beiden Trainern Felix Koslowski (40, Schwerin) und Konstantin Bitter (34, Stuttgart) heiß, teilweise auch unsportlich her.

Zu Beginn des vierten Satzes gab es eine Szene, die das Verhältnis der beiden auf eine harte Probe stellt. Die Nerven waren zu diesem Zeitpunkt beim MTV ohnehin schon angespannt, denn das Team hatte bereits mit 2:0 nach Sätzen und 20:13 im dritten Durchgang geführt.

Schwerin kam aber ran, zwang das Heimteam in den vierten Satz. Und dort eskalierte es beim Stand von 2:1 für Schwerin. Stuttgarts Angreiferin Jolien Knollema (21) griff an, der Ball wäre unerreichbar im gegnerischen Feld gelandet. Doch Koslowski, der extrem nah an der Linie stand, hielt auf einmal das linke Bein ins Spielfeld, der Ball prallte dort dran.

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Der Schiedsrichter Nils Weickert (Münster) entschied, dass der Punkt wiederholt werden muss, das brachte Bitter und die gesamte Mannschaft komplett auf die Palme.

Konstantin Bitter applaudiert Felix Koslowski und bekommt dafür die Rote Karte

Felix Koslowski (40) hielt sein Bein ins Spielfeld und sorgte damit für einen kleinen Eklat.
Felix Koslowski (40) hielt sein Bein ins Spielfeld und sorgte damit für einen kleinen Eklat.  © imago/eibner

Alle beschwerten sich lautstark, die Fans in der Halle quittierten die Entscheidung mit einem gellenden Pfeifkonzert.

Schade: Koslowski wollte die Unparteiischen sogar noch davon überzeugen, dass der Punkt doch seinem Team gehöre, da sein Fuß doch im Aus gestanden habe, doch die Fernsehbilder sagten etwas anderes.

Nach minutenlangen Diskussionen bekam der Stuttgarter Trainer die Gelbe Karte, der Punkt wurde wiederholt, Schwerin machte ihn, führte somit 3:1 und 4:1. Dann nahm Bitter eine Auszeit, applaudierte Koslowski hämisch und bekam im Anschluss an das Timeout die Rote Karte dafür. Er durfte zwar weiter coachen, doch sein Team verlor noch einen Punkt dadurch: 1:5!

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Stuttgart trotzte diesen Umständen, verlor zwar den Satz, siegte am Ende aber im Tiebreak. Nachdem der letzte Ball auf dem Boden war, verweigerte Bitter Koslowski dann den obligatorischen Handshake. Beide tauschten einige Worte aus, die kaum freundlich gewesen sein dürften.

Spannend, wie es in dem Duell weitergeht, das am Samstag um 17.10 Uhr in Schwerin fortgesetzt wird.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Pressefoto Baumann, IMAGO/Eibner

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