Schwerer Schlag für den DSC! Stuttgart wirbt diese beiden Stamm-Spielerinnen ab

Dresden - Beim letzten Hauptrundenspiel gegen Allianz MTV Stuttgart am 1. April war DSC-Coach Alex Waibl (55) nach der MVP-Ehrung außer sich, rannte zu Gegner-Trainer Faruk Feray (29), gab ihm ein paar Worte mit auf den Weg. Mittlerweile ist klar, warum: Die Dresdnerinnen verlieren nach TAG24-Informationen ihre beiden Stamm-Mittelblockerinnen Monique Strubbe (21) und Kayla Haneline (28) an den ärgsten Konkurrenten aus dem Schwabenland.

Monique Strubbe (21, l.) und Kayla Haneline (28, r.) wechseln ausgerechnet zum ärgsten Konkurrenten nach Stuttgart.
Monique Strubbe (21, l.) und Kayla Haneline (28, r.) wechseln ausgerechnet zum ärgsten Konkurrenten nach Stuttgart.  © Foto: IMAGO / Eibner

Unsportlich: Faruk Feray, der aufgrund der Krebserkrankung von Chefcoach Tore Aleksandersen (55) seit einigen Wochen an der Seitenlinie steht, wählte beim 3:1-Sieg seines Teams Anfang April Haneline als wertvollste Spielerin aus, dabei war sie an diesem Tag in den DSC-Reihen nur fünftbeste Scorerin.

Feray zeigte erneut wenig Größe, als er dann am Mittwochabend nach dem 3:1-Sieg von Allianz MTV Stuttgart im Halbfinale auch den zweiten Neuzugang aus Dresden, Monique Strubbe die silberne MVP-Medaille zukommen ließ. Auch sie war an diesem Tag nur fünftbeste Scorerin ihrer Mannschaft.

Vor allem ihr Abgang tut auf emotionaler Ebene richtig weh! Denn die 21-Jährige ist die erste deutsche Nationalspielerin (die im eigenen Nachwuchs ausgebildet wurde) in der 26-jährigen Bundesliga-Geschichte des DSC, die nicht ins Ausland, sondern zum ärgsten Konkurrenten an den Neckar wechselt.

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Die gebürtige Chemnitzerin kam mit 14 Jahren zur Talentschmiede von der Elbe, dem VC Olympia Dresden, gab kurz vor der Corona-Pandemie am 12. Februar 2020 ihr Bundesliga-Debüt gegen die Roten Raben Vilsbiburg als Einwechslerin.

Aufgrund einer Verletzung der damaligen Mittelblockerin Ivana Mrdak (29) rückte sie wenige Tage später beim Pokalfinale in Mannheim in die Startformation und holte sich mit dem Waibl-Team am 16. Februar den Pott. Gegner: Allianz MTV Stuttgart!

Hat gut lachen: Stuttgarts Sportdirektorin Kim Renkema (35) hat dem DSC den kompletten Stamm-Mittelblock abgeworben.
Hat gut lachen: Stuttgarts Sportdirektorin Kim Renkema (35) hat dem DSC den kompletten Stamm-Mittelblock abgeworben.  © Imago / Eibner

DSC Volleyball: Großer Umbruch steht bevor, Aleksandra Jegdic soll vom SC Potsdam kommen

Aus Potsdam soll die erfahrene Libera und Weltmeisterin Aleksandra Jegdic (28, Mitte) zum DSC kommen.
Aus Potsdam soll die erfahrene Libera und Weltmeisterin Aleksandra Jegdic (28, Mitte) zum DSC kommen.  © Tom Weller/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Im April 2020 unterschrieb sie einen Dreijahresvertrag, der nun ausläuft. Warum Strubbe und der DSC sich nicht über ein weiteres Engagement verständigen konnten, ist noch unklar.

In Stuttgart wird sie nach dem überraschenden Verbleib von Eline Timmermann (24) in einen Dreikampf mit Haneline und der Niederländerin um die zwei freien Stellen auf dem Feld einsteigen.

Zudem trifft sie mit dem ehemaligen DSC-Co-Trainer Konstantin Bitter (33) ein bekanntes Gesicht, der bringt Gerüchten zufolge aus Erfurt gleich Zuspielerin Corina Glaab (22) und Diagonalangreiferin Vera Mulder (22) mit.

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Strubbe und Haneline sind aber nicht die einzigen Stammspielerinnen, die den DSC nun verlassen.

Ihren Vertrag ebenfalls nicht verlängert hat nach TAG24-Informationen Linda Bock (22), die mit dem SSC Palmberg Schwerin und dem SC Potsdam in Verbindung gebracht wird.

Da bei Sophie Dreblow (24), die am Mittwoch bittere Tränen vergoss, sogar ein Karriereende im Raum steht, musste sich der Verein nach Ersatz auf der Libero-Position umsehen. Dabei soll mit der Verpflichtung der langjährigen Potsdamerin und serbischen Nationalspielerin und Weltmeisterin von 2022, Aleksandra Jegdic (28), ein echter Coup gelungen sein. Sie zog am Mittwoch mit ihrem Klub ins Finale (3:0 gegen Schwerin) ein.

DSC Volleyball: Nur vier Spielerinnen besitzen Vertrag für 2023/2024, Grace Frohling soll kommen

Grace Frohling soll ab der kommenden Saison den Diagnonalangriff des DSC verstärken.
Grace Frohling soll ab der kommenden Saison den Diagnonalangriff des DSC verstärken.  © Screenshot/Instagram/gracefrohling

Nachdem der DSC zuletzt vor allem finanziell kleinere Brötchen backen musste, soll in der kommenden Saison wieder zum Angriff geblasen werden.

Dafür soll der Vertrag mit der 1,98 Meter großen US-Amerikanerin Grace Frohling (Diagonal, San Diego University) laut eines stets gut unterrichteten Portals in Italien bereits unter Dach und Fach sein. Großer Vorteil: Sie lernt seit geraumer Zeit schon Deutsch, wird also keine Sprachbarriere zu überwinden haben.

Es ist davon auszugehen, dass Lara Berger (21, Vertrag läuft aus) nach einer tollen Debütsaison bleibt, die beiden dürften dann das Duo auf der Diagonalposition bilden.

Einen Vertrag für die kommende Saison besitzen noch Kapitänin Jennifer Janiska (29, bis 2024), Lena Linke (19, bis 2025), Julia Wesser (19, bis 2024) und Mika Grbavica (21, bis 2024).

Keinen Vertrag für die neue Spielzeit besitzen Zuspielerin Kveta Grabovska (21), die Angreiferinnen Marie Hänle (20), Annick Meijers (23), Agnes Pallag (29) sowie Libera Elisa Lohmann (24). Ihre Zukunft ist offen.

Auch Zuspielerin Sarah Straube (21) besitzt offiziell keinen Kontrakt mehr, bei ihr ist aber davon auszugehen, dass sie dem DSC, anders als Strubbe, die Treue hält.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Eibner

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