Bundestrainer Waibl kämpft mit Problemen: Eine Spielerin sagt "Tschüss", eine ist verletzt
Dresden/Arlington (Texas, USA) - Vor dem Beginn der zweiten Woche in der Volleyball Nations League in Arlington (Texas, USA) hat DSC-Coach Alexander Waibl (56) in seiner Funktion als Bundestrainer mit Personalsorgen zu kämpfen.
Wie der Deutsche Volleyball-Verband am Montag bekannt gab, hat sich eine Spielerin vom Team verabschiedet, eine andere ist verletzt.
Ausgerechnet Diagonalangreiferin Kimberly Drewniok (26), die in der ersten Woche in der Türkei immer besser in Schwung kam, wird diesen Sommer womöglich nicht mehr zur Verfügung stehen.
"Drewniok steht der Mannschaft aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Sie hatte mit Waibls Vorgänger Vital Heynen (54) besprochen, dass sie nur in der ersten Woche aushilft", hieß es in der Mitteilung.
Offenbar ließ sie sich dann von Waibl auch nicht umstimmen, noch weiter mit ihren Mannschaftskolleginnen für das gemeinsame Ziel der Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Paris zu kämpfen.
Das ist besonders bitter, da das Team seit dem Abgang von Diagonalangreiferin Louisa Lippmann (29) zum Beach-Volleyball mit größten Sorgen auf dieser Position zu kämpfen hat. Lena Kindermann (24) gab erst vor wenigen Wochen ihr Debüt in der Auswahl.
Leana Grozer darf in der zweiten Woche der Nations League Erfahrungen sammeln
Marie Hänle (21) bekam nach ihrem Wechsel von Suhl nach Schwerin mitten in der abgelaufenen Saison nicht ausreichend Spielpraxis, sie schaffte es gar nicht in den Kader.
Für Drewniok rückt nun Emilia Weske (23) nach, die an der Universität in den USA spielt.
Sorgen bereitet Waibl neben dem Abgang von Drewniok der Ausfall von Mittelblockerin Monique Strubbe (22). "Das ist für uns sehr bitter, sie war in Topform", sagt der Coach.
Welche Art von Verletzung sie sich zugezogen hat, gab der Verband nicht bekannt. Für sie wird keine weitere Mittelblockerin ins Team rücken, sondern bekommt Außenangreiferin Leana Grozer (17) die Chance, sich in der Nations League zu zeigen.
Die Tochter von Volleyball-Star Georg Grozer (39) stieß in den vergangenen Woche in Kienbaum zum Team. Nach der ersten Woche, in der das Team aus vier Spielen nur einen Sieg holen konnte, wird die Olympia-Quali immer schwieriger.
In Arlington hat die Mannschaft ein Hammer-Programm und trifft auf die Türkei (29. Mai), Kanada (30. Mai) sowie Polen (31. Mai).
Titelfoto: Bildmontage: Christoph Soeder/dpa, -/eurovolley/CEV/dpa