Ohne Druck nach Stuttgart: DSC kann jetzt die Play-offs genießen!
Wiesbaden/Dresden - Als seine Mannschaft nach dem umjubelten 3:1-Sieg (25:21, 25:17, 23:25, 25:22) beim VC Wiesbaden Aufstellung zur MVP-Ehrung genommen hatte, ging DSC-Coach Alex Waibl (54) zu jeder einzelnen Spielerin und umarmte sie.
Seine Schützlinge hatten mit dem zweiten Sieg im dritten Duell den Einzug ins Play-off-Halbfinale perfekt gemacht, sich damit schon mal Meisterschafts-Bronze und den Startplatz im europäischen CEV-Cup im Herbst gesichert. Und das trotz anhaltender Verletzungsmisere.
"Es ist unfassbar und etwas Besonderes, dass wir unter den gegebenen Umständen das Aus im Viertelfinale abgewendet haben und nach dieser schwierigen Saison im Halbfinale stehen. Wie schon beim ersten Spiel waren wir auch diesmal auf den Punkt bereit", sagte Dresdens Chefcoach.
Die ersten beiden Sätze hatte seine Mannschaft "sehr, sehr gut gespielt. Danach haben uns die Kräfte bissel verlassen. Im vierten Satz hat dann der Doppelwechsel die Wende gebracht".
Libera Sophie Dreblow (24), die vom VCW mit Aufschlägen voll unter Beschuss genommen wurde, ließ sich nicht beeindrucken und wurde deshalb von Gastgeber-Trainer Benedikt Frank (42) zur wertvollsten Spielerin (MVP) gekürt.
Pikant: DSC-Topscorerin war die Ex-Wiesbadenerin Annick Meijers (23, 21 Punkte).
DSC-Mittelblockerin Monique Strubbe: "Wir freuen uns auf das, was jetzt noch kommt!"
Erst um 4.30 Uhr am Donnerstagmorgen waren Dreblow, Meijers & Co. wieder zurück in Dresden.
"Es ging auf sechs Uhr zu, bis ich im Bett lag und zum Schlafen kam", sagte Monique Strubbe (22), die in Wiesbaden mit 10 (!) Blockpunkten imponierte. Am Nachmittag stand dann Regeneration auf dem Programm.
Am Freitag um 12.30 Uhr steigen die DSC-Volleyballerinnen schon wieder in den Bus, um nach Stuttgart zu fahren, wo sie am Samstag um 19 Uhr zum ersten Spiel der Halbfinal-Serie "Best of three" antreten. Ein stressiges Programm.
"Wir freuen uns auf das, was jetzt noch kommt, nachdem wir unser Ziel Halbfinale erreicht haben", sagt Mittelblockerin Strubbe. "Stuttgart ist klarer Favorit. Das kann uns helfen, frei aufzuspielen."
Ihr Heimspiel gegen den Dominator der Bundesliga-Hauptrunde bestreiten die Waibl-Schützlinge am kommenden Mittwoch (19 Uhr) in der Margon Arena.
Sollte es zu einem dritten Duell um den Einzug ins Finale kommen, wird das am 30. April um 15 Uhr in Stuttgart ausgetragen. Im zweiten Halbfinale treffen der Schweriner SC und der SC Potsdam aufeinander.
Titelfoto: Lutz Hentschel