Keine Pause für den DSC: Nach dem bitteren Pokal-Aus gilt es jetzt in Potsdam
Dresden - Hester Jasper (22) stand am Rand, die Tränen liefen hemmungslos. Die Dresdner Außenangreiferin, von einer starken Erkältung geschwächt, war nach der 1:3-Niederlage (15:25, 25:23, 26:28, 13:25) und dem Pokal-Aus im Halbfinale gegen Allianz Stuttgart am Boden zerstört.
Stuttgarts Eline Timmerman (24) nahm Hester in die Arme. Schöne Geste unter den beiden Holländerinnen, aber Jasper war schwer zu trösten.
"Ja, die Enttäuschung ist sehr groß. Wir haben uns im zweiten Satz reingearbeitet in das Spiel und auch im dritten die Chance, ihn zu gewinnen. Aber wir machen den Punkt nicht. Nach der 2:1-Satzführung hat Stuttgart selbstbewusst gespielt. Wir waren bisschen auf der Hacke, da war es gelaufen", erklärte Alex Waibl (55) kurz nach der Niederlage.
Zu den Gründen sagte der DSC-Chefcoach: "Man sieht im Zusammenspiel, wir hatten sechs englische Wochen in Folge. Uns fehlt etwas die Qualität im Basisspiel, wir haben keine perfekte Handlungssicherheit, weil wir zu wenig Trainingsumfänge hatten." Und während Waibl kaum Alternativen für Wechsel besitzt, verfügt Stuttgart über einen auch in der Tiefe qualitativ starken Kader.
Die Niederlage, das Halbfinal-Aus tut weh. Aber am Samstag geht es für den DSC schon weiter. In der Bundesliga gilt es beim Tabellen-Vierten SC Potsdam. Der hat nicht nur seine Fans im Rücken, sondern tritt nach einem 3:0 in Vilsbiburg zudem als frischer Sieger und selbstbewusster Pokalfinalist an.
Titelfoto: Lutz Hentschel