Gene von der Mama! Sprungwunder Fijok wird für den DSC immer wichtiger
Dresden - Mit 1,75 Meter gehört sie zu den kleinsten Angreiferinnen der Liga, doch für den DSC hat Lorena Lorber Fijok (21) eine immer größere Bedeutung. Nach dem Pokal-Viertelfinale gegen Suhl erhielt sie erstmals die goldene MVP-Medaille.

"Ich liebe es, wie gut der Verein organisiert ist. Die Menschen im Hintergrund arbeiten so hart. Wir haben einen fantastischen Staff, ich kann hier sehr viel lernen", schwärmt sie von den Bedingungen.
Fijok ist zwar klein, doch ihre unglaubliche Athletik, ihre tolle Ausstrahlung, ihre Cleverness am Netz und ihre Emotionen auf dem Feld stechen sofort ins Auge. Sie verkörpert das, was den DSC in dieser Saison ausmacht: Wille und Charakter. "Wir sind Kämpferinnen, die niemals aufgeben. Wir sind sehr motiviert und vor allem hungrig, das kann man jeden Tag sehen. Wir haben etwas in uns, das man nicht trainieren kann", umreißt die slowenische Nationalspielerin einige Erfolgsgründe.
Bevor sie in Dresden unterschrieb, beriet sie sich mit Ex-DSC-Mittelblockerin Saša Planinšec (29). "Sie ist meine Freundin, eine Art Mentorin für mich und hat nur Gutes berichtet", erklärt Fijok.
Ein wichtiger Baustein sei aber vor allem das Trainerteam, insbesondere Headcoach Alexander Waibl (56). Er lege extrem großen Wert auf die Details, "das liebe ich, denn am Ende entscheiden genau diese Kleinigkeiten".
Zudem fordere er in jeder Sekunde den vollen Fokus, Einsatz, aber auch Mitdenken. "Wir müssen unsere Komfortzone verlassen und genau das wird uns am Ende dorthin bringen, wo wir sein möchten", lobt sie.

DSC: Lorenas Mama, Sergeja Lorber Fijok (56), gewann 1991 mit Mladost Zagreb die Champions League

Körperlich lastet auf ihr großer Druck, um die fehlenden Zentimeter durch andere Stärken auszugleichen.
Ihr Können liegt aber auch in den Genen, denn Mama Sergeja (56) war ebenfalls Profivolleyballerin, spielte in Slowenien, Kroatien, Italien sowie Belgien und trainierte unter einem der härtesten Trainer der Welt, Nikolai Karpol (86). Unter ihm und gemeinsam mit der ehemaligen Weltklasse-Zuspielerin Irina Kirillova (59) gewann sie 1991 mit Mladost Zagreb sogar die Champions League.
Lorena trat in Mamas Fußstapfen, Sergeja lobte ihre Tochter in einem Interview: "Sie hat große Freude am Volleyball, da war schon immer auf dem Feld zu sehen. Sie gibt sich voll und ganz der harten Arbeit hin und nimmt alle Opfer auf sich, die der Sport erfordert."
Das zahlt sich auch beim DSC aus und Lorena fühlt sich in Elbflorenz einfach pudelwohl. "Ich liebe die Altstadt, ich mag es, viele Restaurants zu testen und vor allem liebe ich das deutsche Essen", verrät die Außenangreiferin.
Heimweh kommt so gar nicht auf, zudem besuchen sie ihre Eltern und Freund Samo (21) regelmäßig. Bleibt sie gesund, wird der DSC in dieser Saison noch jede Menge Freude am kleine "Sprungwunder" haben.
Titelfoto: Bildmontage: Lutz Hentschel, Screenshot/Facebook/Odbojkarica.si