Es fehlt eine halbe Million Euro! DSC räumt Schwierigkeiten ein
Dresden - "Die DSC Volleyball GmbH ist in Schwierigkeiten geraten", räumte der Deutsche Meister von 2021 am heutigen Donnerstag ein. Damit bestätigten Vorstandschef Jörg Dittrich (53) und Co. in einer Mitteilung den exklusiven TAG24-Bericht.
Bei einem Spitzentreffen zwischen Dittrich, Top-Sponsoren (AOK, SachsenEnergie und Sparkasse) mit Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51) "wurden verschiedene Szenarien diskutiert, die nun vertieft und dann möglichst gemeinsam entschieden werden. Sobald die Pläne konkreter werden", sollen sie vorgestellt werden - Mitte September.
Gründe für ein dickes Loch in der Schmetterlinge-Kasse (laut TAG24 über 500.000 Euro) benennt der DSC so: "Die Einnahmeausfälle der Corona-Zeit wurden nicht durch die gezahlten staatlichen Hilfen komplett kompensiert, die Inflation der letzten beiden Jahre hat weitere Bedarfe erzeugt, die es zu erbringen gilt. Hinzu kommt, dass eine wachsende Vermarktung der Spieltage durch die sanierungsbedürftige Margon Arena eingeschränkt ist."
Zudem hat die Frauen-Bundesliga durch die Reduzierung auf zehn Teams für Sponsoren nicht an Attraktivität gewonnen.
Erhielt der Dresdner SC Auflagen von der Volleyball-Bundesliga?
Gerüchte, wonach die Landeshauptstadt Dresden ihrer zugesagten Unterstützung für 2022 nicht nachgekommen sei, widerlegt die Stadt.
"2022 wurden Mittel in Höhe von 50.000 Euro bewilligt. Auf Grundlage der nachgewiesenen förderfähigen Kosten wurden davon im Rahmen der Verwendungsnachweisprüfung 39.623,10 Euro ausgezahlt."
Dass für 2023 noch kein Geld floss, liegt an der Haushaltssperre. Zugesagt war jedoch noch nichts.
Die Volleyball-Bundesliga (VBL) hatte Ende Juni erklärt, dass von 22 Vereinen (zwölf bei den Männern, zehn bei den Frauen) vier "moderate oder mittlere Auflagen erhalten" haben.
Ob der DSC dazu zählt, wollte die VBL auf TAG24-Nachfrage nicht verraten.
Titelfoto: Lutz Hentschel