Eine Woche frei! DSC-Coach schickt Team in den Urlaub und freut sich auf Zeit mit seinen Jungs
Stuttgart/Dresden - Nicht nur Siege in Stuttgart schmecken gut, sondern sogar die kalte Pizza danach im Bus.
Die war dem DSC im Laufe des Spiels geliefert worden, doch das Team nahm den Umweg über den fünften Satz und sicherte sich beim 3:2-Erfolg zwei enorm wichtige Punkte in der Zwischenrunde. Da konnte Trainer Alexander Waibl (55) die Temperatur der italienischen Spezialität verkraften.
Auf dem Weg nach Hause hatten sich die Reihen im Bus bereits gelichtet, denn die Mannschaft genießt seit Montag eine Woche Urlaub.
"Wir wollen den Mädels Zeit für sich geben, um Kraft zu schöpfen und Energie zu tanken", erklärte der Coach die Maßnahme, die schon vor der Begegnung feststand. Hätte er sein Team bis morgen nochmal zum Training gebeten, "wäre das wie eine Strafe", befand der Schwabe.
Und harte Maßnahmen hatte die Mannschaft nach diesem tollen Auftritt keinesfalls verdient. Mutig und couragiert spielte der DSC beim Tabellenführer.
Zwar verzichtete der auf Super-Angreiferin Krystal Rivers (29), doch der Kader des Double-Siegers ist so tief besetzt, dass ausreichend andere Spielerinnen mit sehr guter Qualität in die Bresche springen können.
Alexander Waibl überrascht vom starken Start-Comeback von Sarah Straube und Grace Frohling
Denen bot Dresden enorm Paroli. Erstaunlich war dabei, wie stark Zuspielerin Sarah Straube (21) und Diagonalangreiferin Grace Frohling (22) nach ihren Verletzungen agierten. "Ich hätte nicht gedacht, dass sie nach der langen Pause so gut spielen würde", gestand Waibl in Hinblick auf seine Regisseurin.
Sehen werden sich von heute bis Freitag trotzdem alle, denn vier Tage lang absolviert das Team ein gemeinsames Krafttraining per Video-Call.
Bis zum kommenden Montag möchte Waibl selbst vor allem Zeit mit seinen drei Söhnen verbringen und Frau Stefanie (37) entlasten, die nach einem Jahr Elternzeit in dieser Woche ihre Arbeit als Lehrerin am Gymnasium wieder aufnimmt.
Bis zum letzten Zwischenrunden-Match am 16. März zu Hause gegen Potsdam sieht der Trainer noch Luft nach oben. "Vieles rumpelt noch, aber in den Play-offs geht es dann viel um Selbstvertrauen und Selbstverständnis. Da spielen Kleinigkeiten eine Rolle und unter dem Gesichtspunkt war der Sieg Gold wert", so Waibl.
Sollte Potsdam sein Heimspiel am 9. März gegen den VfB Suhl mit drei Punkten gewinnen, benötigt sein Team am 16. März noch einen Punkt, um vom dritten Platz aus in die K. o.-Phase der Saison zu gehen.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Eibner