Duell mit viel Sprengkraft: Waibl sieht DSC-Chancen gegen Stuttgart "50:50"

Dresden - Es war ein historischer Erfolg, den der DSC am 24. April 2021 in der Margon Arena gegen Allianz MTV Stuttgart feierte. Mit einem 3:0 im fünften Duell des spannenden Play-off-Finals machten die Dresdnerinnen die Meisterschaft perfekt. Doch seitdem kassierte der DSC nur noch Niederlagen gegen die Schwäbinnen - sieben insgesamt.

Umkämpfte Szene aus der vergangenen Saison: DSC-Kapitänin Jennifer Janiska (29, h.) gewinnt das Duell an der Netzkante gegen Stuttgarts Britt Bongaerts (27). Monique Strubbe (22, l.) trägt jetzt das Allianz-Trikot.
Umkämpfte Szene aus der vergangenen Saison: DSC-Kapitänin Jennifer Janiska (29, h.) gewinnt das Duell an der Netzkante gegen Stuttgarts Britt Bongaerts (27). Monique Strubbe (22, l.) trägt jetzt das Allianz-Trikot.  © Lutz Hentschel

"Niederlagen? Ich kann mich gar nicht erinnern", sagt Chefcoach Alex Waibl (55). Macht eine kurze Pause und lacht laut. Am Samstagabend stehen sich beide Teams erneut im Bundesliga-Schlagerspiel gegenüber.

Allianz und DSC - beide sind Spitzenmannschaften. Beide schmettern auf europäischer Bühne. Stuttgart verlor am Mittwochabend in der Champions League 1:3 gegen Top-Favorit Conegliano (Italien).

Dresden gewann eine Etage tiefer im CEV-Cup 3:0 gegen Gran Canaria und zog damit ins Achtelfinale ein. Beide Kontrahenten werden also nicht taufrisch ins Duell gehen.

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Emotional zugehen wird es aber nicht nur sportlich und wegen der langen Rivalität. Auch vom Kader her ist das eine heiße Kiste. Im Aufgebot des DSC stehen mit Hester Jasper (22) und Lara Berger (22) zwei Ex-Stuttgarterinnen.

Mehr Volleyballerinnen zog es jedoch vom Osten in den Westen: Nach der vergangenen Saison verließen mit Monique Strubbe (22) und Kayla Haneline (29) die beiden Stamm-Mittelblockerinnen Dresden, um sich den Schwäbinnen anzuschließen.

Auch Maria Segura (31) und Michelle Schwerdtner (26) trugen in der Vergangenheit das DSC-Trikot.

Auch der Stuttgarter Trainer arbeitete schon für den DSC

Sie konnten in Dresden gut miteinander, sind auch jetzt noch befreundet: Alex Waibl (55, l.) und Konstantin Bitter (34).
Sie konnten in Dresden gut miteinander, sind auch jetzt noch befreundet: Alex Waibl (55, l.) und Konstantin Bitter (34).  © Lutz Hentschel

Und bei den Trainern? Da war Stuttgarts Konstantin Bitter (34) von 2019 bis 2021 der "Co" von Alex Waibl in Dresden. Seit dieser Saison führt Bitter bei Allianz das Kommando und holte mit der Mannschaft im Oktober den Supercup.

"Wir haben guten Kontakt zueinander, sind befreundet. Ich freue mich für 'Konsti', dass er Trainer bei so einem Spitzenclub geworden ist", sagt Waibl.

"Spannend ist jetzt vorm Spiel, dass jeder überlegt, was der andere so plant. Und man grübelt, was der andere wiederum denkt, was man selbst vorhat."

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Wie sieht Waibl die Chancen seines DSC? "Für mich ist Stuttgart die beste Mannschaft der Liga, was den gesamten Kader, die Tiefe angeht. Zudem haben sie die Fans hinter sich. Wir sind auswärts sehr stark. Die erste Sechs beider Teams ist für mich auf einem Niveau. Ich sehe die Chancen bei 50 zu 50."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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