DSC wartet auf Königsklassen-Gegner: Vier Teams kommen infrage
Luxemburg - Die Fans der DSC-Schmetterlinge, die am gestrigen Mittwochmittag bei der Auslosung des europäischen CEV-Cups gespannt auf den Gegner ihrer Lieblinge warteten, wurden enttäuscht. Sie müssen sich noch länger in Geduld üben.
Denn die Mannschaft von Chefcoach Alex Waibl (55) wird auf das Team treffen, das in der Champions League in Qualifikations-Pool 2 auf Rang drei landen wird. Und das steht erst im Oktober fest.
Antreten werden in Pool 2 Kralovo Pole Brno (Tschechien), CS Volei Alba Blaj (Rumänien), CV Gran Canaria (Spanien) und Hapoel KFAR Saba (Israel). Eine dieser vier Mannschaften wird also der Gegner des DSC sein.
Fest steht zumindest schon: Das Dresdner Heimspiel wird am 14., 15. oder 16. November in der Margon Arena ausgetragen. Eine Woche zuvor wird es die Hin- und damit Auswärtspartie geben.
Der frühere Champions-League-Sieger VfB Friedrichshafen kann sich die Teilnahme an der Königsklasse der Männer hingegen nicht mehr leisten. Der deutsche Vize-Meister gab am Mittwoch den Rückzug aus dem wichtigsten Europapokalwettbewerb bekannt.
Dresdner SC muss ein Sanierungskonzept vorlegen
"Aufgrund der Zusatzkosten zur Anmietung von Fremdhallen können die Aufwendungen für die europäische Königsklasse nicht mehr geschultert werden", teilte der Verein mit.
"Dem Ersuchen des VfB, die Spiele mit einer Ausnahmegenehmigung in der Bodensee-Airport Arena auszutragen, hat der europäische Verband nicht entsprochen."
VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt (36) nannte den Rückzug aufgrund sonst sechsstelliger Mehrkosten "für unsere Trainer und Spieler, aber auch für ganz Volleyball-Deutschland extrem bitter".
Der DSC wird trotz großer wirtschaftlicher Probleme im CEV-Cup antreten. Hier ist die finanzielle Belastung bei Weitem nicht so hoch wie in der Champions League.
Das ist wichtig. Denn wie TAG24 erfuhr, muss Bundesligist DSC bis Mitte August ein Sanierungskonzept vorlegen. Das wurde kürzlich beim Krisengipfel mit OB Dirk Hilbert (51) und Hauptsponsoren gefordert.
Titelfoto: Lutz Hentschel