DSC in Verletzungs-Not! "Mal sehen, wo es jetzt hingeht"
Dresden - Innerhalb von nur vier Tagen die Topscorerin und dann auch noch die Stammzuspielerin einzubüßen - schlimmer kann das Verletzungspech im Volleyball kaum sein. Den DSC hat es böse erwischt.
Topscorerin Grace Frohling (22) knickte vergangenen Samstag bei der 2:3-Niederlage in Suhl um. Eine MRT-Untersuchung ergab einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk, die US-Amerikanerin wird vier bis sechs Wochen ausfallen.
Am Mittwochabend im vierten Satz des CEV-Cup-Rückspiels gegen Viteos Neuchatel eine ganz ähnliche Situation am Netz. Diesmal erwischte es Sarah Straube (21). Die Zuspielerin musste vom Feld.
Die Partie gegen den Schweizer Meister wurde mit 1:3 verloren, das Aus für den DSC im Europacup. Straube drohen ebenfalls mehrere Wochen Pause.
"Ein Scheiß-Tag", sagte Alex Waibl (55). "Wären wir komplett gewesen, hätten wir sportlich schon eine Chance auf das Viertelfinale gehabt. Die ganze Hektik durch das Reinregnen in die Halle spielte ebenfalls noch böse mit. Der Zustand der Margon Arena ist eine tickende Zeitbombe", erklärte der Chefcoach zu den äußeren Umständen.
Nach dem bitteren Ausscheiden im CEV-Cup (das Hinspiel in Neuchatel hatte der DSC 3:2 gewonnen), ist "der Fokus jetzt auf die Liga gerichtet. Wir schwanken derzeit stark in unseren Leistungen. Mal sehen, wo es jetzt nach den Verletzungen hingeht. Das ist schwer zu sagen", erklärte Kapitänin Jennifer Janiska (29).
Wer springt beim DSC für die Verletzten in die Bresche?
Für die Dresdnerinnen gilt es erst einmal, Platz drei in der Hauptrunde zu verteidigen. Am Samstag schlägt Allianz Stuttgart in der Margon Arena auf (laut Wettervorhersage gibt es keinen Regen).
Waibl muss auf Frohlings Diagonal-Position die beste Lösung finden. Gegen Neuchatel begann hier Lara Berger (22).
Die kämpft sich nach ihrer Schulter-OP im Training langsam wieder heran, ihr fehlt allerdings noch die Spielpraxis. Mitte des ersten Satzes kam Dezember-Neuzugang Pia Timmer (22) für Berger aufs Feld und blieb bis zum Ende im Spiel.
Im Zuspiel ist jetzt Straubes Vertreterin Larissa Winter gefordert. Für die 19-Jährige ist die Situation nicht neu. Sie musste bereits Ende der vergangenen Saison in der Not aushelfen.
Titelfoto: Lutz Hentschel