Entscheidung vorm Start gegen Aachen gefallen! Sie ist die neue Kapitänin des DSC
Dresden - "Das Kribbeln ist natürlich da. Es macht Spaß, wenn es losgeht, vor allem, wenn man in der eigenen Halle, vor den eigenen Fans spielt", sagt Chefcoach Alex Waibl. Und ergänzt: "Aber natürlich wird man mit den Jahren abgeklärter, bringt Erfahrung mit."
Der 56-Jährige geht beim DSC in seine 16. Saison, trotzdem zieht bei ihm kein Gefühl der Routine ein. Die Dresdner Volleyballerinnen empfangen zum Saisonauftakt am Samstag um 18 Uhr die Ladies in Black Aachen.
Der Trainer weiß, dass sein junges Team zum Bundesligastart auf einen starken Kontrahenten trifft, der sich gut verstärkt hat. Trainiert werden die Ladies von Ex-DSCerin Mareike Hindriksen.
Waibl warnt: "Aachen spielt sehr flach und schnell, kreiert Situationen, die zu Hektik führen." Wie werden seine Schützlinge, die zuletzt drei Testspiele ohne Satzgewinn verloren, darauf reagieren?
"Ich will mich nicht vor Aachen verstecken", sagt Zuspielerin Sarah Straube. Die 22-Jährige ist - der DSC ließ am Freitag die Katze aus dem Sack - die neue Kapitänin und damit Nachfolgerin von Jennifer Janiska, die den Verein nach vier Jahren verlassen hat. "Für mich ist es eine riesengroße Ehre, den DSC als Kapitän vertreten zu dürfen. Ich bin sehr dankbar, dass man mir das Vertrauen schenkt und kann kaum erwarten, dass die Saison nun endlich losgeht", so Straube.
Stellvertreterin Straubes wird Mittelblockerin Nathalie Lemmens (29). "Sarah geht in ihre sechste Saison, kennt den Verein, das Umfeld und ist eine der Identifikationsfiguren unseres Clubs. Daher ist es für mich logisch, sie zur Kapitänin zu ernennen, nachdem sie in der vergangenen Saison bereits Stellvertreterin war", erklärt Waibl seine Wahl.
Sarah Straube führte zuletzt auch bei der deutschen Nationalmannschaft Regie
Der Coach fügt an: "Mir ist bewusst, dass Sarah noch eine sehr junge Spielerin ist und die Aufgabe eine herausfordernde sein kann. Allerdings traue ich ihr diese Rolle aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihrer Erfahrungen bestens zu. Um sie zu unterstützen, stelle ich ihr mit Nathalie Lemmens eine erfahrenere Spielerin als Stellvertreterin zur Seite."
Nach der Verletzung von Pia Kästner mauserte sich Straube im Sommer zur ersten Zuspielerin der Nationalmannschaft, bestritt in der Nations League und der EM-Quali insgesamt 14 Länderspiele.
"Volleyballerisch war das ein super Sommer für mich. Ich habe mir viel abgeschaut, habe viel gelernt. Bin auch selbstbewusster geworden. Ich kenne mein Niveau, weiß, was ich kann. Und stecke das entspannter weg, wenn es mal nicht so gut läuft", erklärt Straube.
Die DSC-Kapitänin verspricht vor dem Bundesliga-Auftakt: "Wir wollen Kampfgeist zeigen. Unsere Mannschaft ist super offen, kommunikativ und bereit, hart zu arbeiten. Das gefällt mir."
Titelfoto: Lutz Hentschel