DSC-Schmetterlinge mit Herz, Teamgeist & Top-Trio zum Titel!
Dresden - "Es fühlt sich surreal an, aber wir haben so hart dafür gekämpft und es geschafft, zurückzukommen. Ein überwältigendes Gefühl", gestand Maja Storck (22).
Die Schweizerin wurde zwar zur besten Spielerin der Saison gekürt, aber der DM-Sieg mit dem Dresdner SC bedeutet ihr viel, viel mehr...
"Weil Volleyball ein Teamsport ist und es nicht nur an mir, sondern am ganzen Team liegt", so die 22-Jährige. Dies wurde in der Finalserie gegen Stuttgart deutlich. 0:2 lagen die Schmetterlinge zurück, am Sonnabend holten sie mit dem 3:0-Erfolg im fünften Spiel in der Margon Arena die Schale.
Die Gründe dafür lagen für Coach Alex Waibl (53) auf der Hand: "Wir haben ein paar Spielerinnen im Team, die diese Persönlichkeit reingetragen haben - Jennifer Janiska im ganz besonderen Maße. Aber auch Lenka Dürr, zu ihr habe ich gesagt, dass ich will, dass sie ihr letztes Spiel der Karriere gewinnt."
Gewonnen hat Dürr (30) und damit den Titel. Aber war es auch ihr letztes Spiel? "Ich weiß nicht, ob Lenkas Weg hier zu Ende ist. Wir haben mit ihr eine klare Planung. Deshalb kann ich nicht über die Zukunft sprechen", so Waibl.
Die Gründe für diese starke Saison seiner Mädels sieht Waibl im "Verkraften von Rückschlägen, Entwickeln immer neuer Strategien, wie wir angreifen und Punkte machen können".
Die Finalserie gegen Stuttgart war dafür eine Blaupause.
DSC-Schlüsselmoment der Saison war die Corona-Quarantäne
"Wir sind zwei Punkte in Stuttgart weg, nicht Deutscher Meister zu sein", räumte Waibl ein und erinnerte damit an den vergangenen Mittwoch. Aber Lena Stigrot (26) & Co. fanden im entscheidenden Moment einen Weg zum Sieg.
"Mit Jenni, Maja und mir ist ein Trio geschaffen worden, was über Wochen Leistung gebracht hat. Wenn eine mal keinen guten Tag hatte, sprang die andere ein", so Stigrots Erfolgsformel. "Und Lenka hat eine super Saison gespielt."
Storck nennt aber auch das Herz und den Teamgeist, mit dem die Schmetterlinge gespielt haben.
Anfang der Saison gab's dafür einen Schlüsselmoment: "Als wir alle in Quarantäne waren und täglich miteinander geskypt haben, nur damit wir zusammenbleiben." Und jetzt, fällt das Team nach der Meisterfeier auseinander? Zumindest trennen sich die Wege erst einmal, weil die meisten zu ihren Nationalteams müssen.
"Bei uns wird's sicher auch Abgänge geben. Wir werden aber auch viele wichtige Spielerinnen halten können", verriet Waibl nur. Immerhin ist sein Wunsch von der Champions League für kommende Saison wahr geworden.
Titelfoto: Lutz Hentschel