DSC-Pleite ein Weckruf zur richtigen Zeit? "Sie wollten es mehr"
Dresden - Die DSC-Schmetterlinge verabschiedeten sich mit einer 0:3 (20:25, 22:25, 22:25)-Niederlage gegen Schwerin aus dem Jahr 2024. Der verdienten Schlappe kann Alex Waibl (56) aber durchaus auch Positives abgewinnen.
"Ich denke schon, dass wir das brauchten, auch wenn ich's gern vermieden hätte", sagte Waibl bezogen auf die Pleite. Es fehlte seinem Team an "Schärfe, Bereitschaft und Dringlichkeit".
Das sei sehr typisch für Teams, die erfolgreich sind, sprach Waibl aus seiner langen Trainererfahrung. Und er wurde etwas konkreter: "Der Angriff aus der Abwehr und die Annahmefehler waren entscheidend."
Hier agierten seine Schützlinge das gesamte Spiel über zu ungenau oder fehlerbehaftet - im Gegensatz zu den Gästen. Auch deswegen blieb Dresdens Top-Scorerin Marta Levinska (23) blass.
"Darauf waren sie gut vorbereitet. Wir waren nicht so effizient", so Waibl. Die Lettin kam lediglich auf neun Punkte. Nur in Wiesbaden waren es weniger. Damals kam für die 23-Jährige bereits im zweiten Satz Eva Zatkovic (23) rein. Die Option haben die Dresdnerinnen nun nicht mehr.
Siegesserie gerissen! Eine Pleite als Chance für die DSC-Schmetterlinge
"Man muss als Team erkennen, dass man hier noch einen Schritt gehen muss und dort noch etwas wacher sein muss", sieht der Coach die Niederlage als einen wichtigen Schritt im Entwicklungsprozess seines jungen Teams: "Dafür sind solche Spiele hilfreich, weil sie auch ein paar Sachen aufzeigen."
Das wurde am Samstagabend deutlich, ähnlich wie schon beim Europacup-Aus gegen Nancy. "Ich weiß nicht so richtig, woran es heute gelegen hat. Sie wollten es wahrscheinlich mehr", versuchte Kapitänin Sarah Straube (22) eine Erklärung für die Unterlegenheit zu finden.
Sieben Spiele hatte die Siegesserie von ihr und ihrer Mannschaft zuvor gehalten. Nun gilt es, daraus die richtigen Erkenntnisse zu ziehen, um es bei einem von wenigen Ausrutschern in dieser Saison zu belassen.
Titelfoto: Lutz Hentschel