DSC muss schweren Herzens Abschied nehmen: Kapitänin Jennifer Janiska verlässt Dresden

Dresden - Sie hat das Gesicht der Mannschaft in den vergangenen vier Jahren wie keine andere geprägt, nun muss der DSC schweren Herzens seine Kapitänin ziehen lassen: Jennifer Janiska (30) hat ihren Vertrag nicht verlängert und verlässt den sechsfachen Deutschen Meister.

Der DSC um den neuen Vorstands-Vorsitzenden Hubert Körner (61) muss Abschied von Kapitänin Jennifer Janiska (30) nehmen.
Der DSC um den neuen Vorstands-Vorsitzenden Hubert Körner (61) muss Abschied von Kapitänin Jennifer Janiska (30) nehmen.  © Lutz Hentschel

"Vier tolle und aufregende Jahre gehen für mich mit dem DSC zu Ende. Trotz des schmerzhaften Ausscheidens am Samstag kann ich rückblickend sagen, dass es eine sehr tolle Zeit für mich war", erklärt die Außenangreiferin in einer Mitteilung des Vereins.

Ihre sportliche Zukunft ließ sie offen. Voraussichtlich kehrt sie privat nach Schwerin zurück, wo sie mit ihrem Ehemann Daniel ein Haus besitzt. Ob sie dort auch weiter Volleyball spielen wird, ist unklar.

"Mit Jenny verlieren wir eine überragende Volleyballerin und wunderbare Persönlichkeit. Sie zu ersetzen, wird nicht möglich sein. Ich bin dankbar für zahllose gemeinsame Erlebnisse, im Besonderen natürlich die Deutsche Meisterschaft 2021, aber auch für so vieles, das ich von ihr lernen durfte. Ich wünsche ihr eine großartige Zukunft", sagt Trainer Alexander Waibl (56).

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Der DSC und Janiska - es war eine perfekte Verbindung, die unmittelbar nach Start der Corona-Pandemie im Mai 2020 mit einem Transfercoup begann. Die ehemalige Nationalspielerin hatte das von Corona extrem gebeutelte Italien und Serienmeister Imoco Volley Conegliano vorzeitig verlassen, war auf dem Markt.

2021 holte Janiska (30, l.) in ihrer ersten DSC-Saison gleich den Deutschen Meistertitel, übernahm danach das Kapitänsamt von Lena Stigrot (29, r.).
2021 holte Janiska (30, l.) in ihrer ersten DSC-Saison gleich den Deutschen Meistertitel, übernahm danach das Kapitänsamt von Lena Stigrot (29, r.).  © Lutz Hentschel

Dresdner SC: Jennifer Janiska hinterlässt eine Lücke, die der DSC nicht füllen kann

Trainer Alexander Waibl (56) und Janiska bildeten ein kongeniales Duo, sie hinterlässt eine große Lücke.
Trainer Alexander Waibl (56) und Janiska bildeten ein kongeniales Duo, sie hinterlässt eine große Lücke.  © Lutz Hentschel

Als der DSC davon Wind bekam, unterbreiteten Waibl und Geschäftsführerin Sandra Zimmermann (37) der Ausnahmespielerin in Rekordzeit ein Angebot, Janiska nahm an.

Gleich in ihrem ersten Jahr gelang der Gewinn der Deutschen Meisterschaft in einem packenden Finale gegen Allianz MTV Stuttgart, in der ihr Team 2021 einen 0:2-Rückstand in der Serie noch drehte.

Nach dem Titel verließ Kapitänin Lena Stigrot (29) den Klub, Janiska übernahm das Amt der Spielführerin und holte mit dem Supercup im Oktober gleich den nächsten Titel.

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2022 trat die Kapitänin der Nationalmannschaft nach einer enttäuschenden WM mit Platz 14 aus der Auswahl zurück, wurde 2022 das erste Mal zur Volleyballerin des Jahres gekürt.

Für einen weiteren Titel mit dem DSC reichte es nicht, doch Janiska führte das Team nicht nur mit Emotionen und Diplomatie, sondern ging in wichtigen Spielen immer mit Leistung voran, riss die Mannschaft mit, wenn es nötig war und lieferte die entscheidenden Punkte.

"Ich möchte mich vor allem für die Unterstützung und die enorme Wertschätzung vor allem seitens des Vereins um das Team von Alex Waibl und Sandra Zimmermann, der Sponsoren und natürlich auch der DSC-Fans bedanken", erklärt die 30-Jährige.

Sie hinterlässt eine Lücke, die von keiner anderen Spielerin zu füllen sein wird, für den Klub ist ihr Abgang ein großer Verlust. Offiziell ist Janiska der erste Abgang, bereits während der Saison waren die Verträge mit Juliette Fidon-Lebleu (27) und Mika Grbavica (22) aufgelöst worden.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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