DSC-Boss macht nach Pokalfinale klar: "Diese Niederlage war keine Schande!"

Wiesbaden - Es hatte etwas Trotziges an sich. Die rund 150 mitgereisten DSC-Fans sorgten nach der Final-Pleite in der Wiesbadener Halle lauthals für Stimmung.

DSC-Chefcoach Alexander Waibl hängte seinen Spielerinnen die Silbermedaillen um, hier Mittelblockerin Madeleine Gates (23).
DSC-Chefcoach Alexander Waibl hängte seinen Spielerinnen die Silbermedaillen um, hier Mittelblockerin Madeleine Gates (23).  © Lutz Hentschel

Sie skandierten immer wieder "Dresden, Dresden", klatschten und trommelten, um ihre Schmetterlinge aufzubauen. Die hatten gerade das Pokal-Endspiel gegen Allianz Stuttgart chancenlos mit 0:3 (17:25, 15:25, 15:25) verloren.

Zuspielerin Sarah Straube (19) hockte in der Ecke, die Tränen der Enttäuschung liefen ihr übers Gesicht.

Kapitänin Jennifer Janiska (27) und Topscorerin Maja Storck (23/17 Punkte) nahmen sich gegenseitig tröstend in die Arme, während am anderen Ende des Feldes die Stuttgarterinnen ausgelassen ihren Triumph feierten.

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Dresdens Chefcoach Alex Waibl (54) hängte seinen Schützlingen wenig später die Silbermedaillen um den Hals, sagte jeder Spielerin ein paar nette Worte und verteilte auch einige Küsschen.

"Diese Niederlage war keine Schande. Ich weiß um die Corona-Umstände", sagte DSC-Vorstands-Chef Jörg Dittrich (52).

DSC Volleyball: Dittrich glaubt nicht, dass der Rückstand durch die Corona-Pause aufgeholt werden kann

Auch ihnen war die Niederlage anzusehen: Vorstands-Chef Jörg Dittrich (52) und Geschäftsführerin Sandra Zimmermann (35).
Auch ihnen war die Niederlage anzusehen: Vorstands-Chef Jörg Dittrich (52) und Geschäftsführerin Sandra Zimmermann (35).  © Lutz Hentschel

"Ich bin stolz, dass unser Team erhobenen Hauptes angetreten ist. Um ein Finale zu verlieren, muss man erst mal ins Finale kommen. Und Stuttgart hat eine gigantisch starke Mannschaft. Respekt", fügte der Macher aus dem Hintergrund an.

Mit Blick auf den weiteren Verlauf der Meisterschaft erklärte Dittrich: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Rückstand, der durch unsere dreiwöchige Corona-Zwangspause entstanden ist, jetzt aufgeholt werden kann. Aber wir werden das nicht als Ausrede benutzen. Der Rhythmus fehlt, aber wir geben Gas."

Stuttgart wird am Dienstag mit dem Schwung aus dem gewonnenen DVV-Pokalfinale das zweite Finalspiel im europäischen CEV-Cup gegen Eczacibasi Istanbul angehen. Das erste Duell in der Türkei hatte Allianz mit 1:3 verloren.

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Der DSC empfängt am Mittwoch (19 Uhr) zum Nachholspiel Bundesliga-Schlusslicht VC Neuwied. Das könnte bitter werden für die Gäste.

Public Viewing zum Pokalfinale: Wiedersehen ohne Happy Ende

Ex-DSC-Angreiferin Heike Beier (38, l.) mit Ex-Zuspielerin Beatrice "Micki" Dömeland (48, r.), die das Public Viewing organisierte.
Ex-DSC-Angreiferin Heike Beier (38, l.) mit Ex-Zuspielerin Beatrice "Micki" Dömeland (48, r.), die das Public Viewing organisierte.  © Matthias Rietschel

"Es war gute Stimmung, aber am Ende waren alle traurig", fasste Micki Dömeland (48) das Public Viewing mit den Live-Bildern vom Pokalfinale zusammen.

Knapp hundert Fans waren am Sonntagabend ins UCI im Elbepark gekommen, um das Endspiel auf der Leinwand gemeinsam zu erleben - darunter die ehemaligen DSC-Volleyballerinnen Jana Gerisch (43), Kerstin Tzscherlich (44), Heike Beier (38), Corina Ssuschke-Voigt (38), Christin Guhr (40) und Dömeland.

"Das Wiedersehen war schön, aber das Spiel eben nicht. Wir hatten uns alle zumindest einen vierten Satz gewünscht", erzählt die Ex-Zuspielerin.

Beim Tippspiel hatte nur ein einziger Fan ein 0:3 vorausgesagt. Und wurde dafür auch noch belohnt. Er erhielt den Hauptpreis, ein Trikot von Mareen von Römer (34).

Titelfoto: Lutz Hentschel

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