DSC will heute ins Pokalfinale und muss Rivers stoppen!
Dresden - 3000 Zuschauer stehen gegen 22 Uhr in der Margon Arena, es ist ohrenbetäubend laut, Hexenkessel-Atmosphäre. Als beim Stand von 24:23 für den Dresdner SC der Angriff von Stuttgarts Krystal Rivers (29) geblockt wird, der Ball in ihrem Feld zu Boden geht und damit das Pokalhalbfinale durch den 3:1-Sieg der Hausherrinnen entschieden ist, fallen sich Sarah Straube (21) & Co. überglücklich in die Arme und die Fans singen: "Finale, Finale!"
Damit der Traum vom Endspiel (3. März) gegen MTV Stuttgart am heutigen Donnerstag (ab 20 Uhr) Wirklichkeit wird, brauchen die DSC-Girls zwei Dinge: einen Top-Tag und volle Akkus.
"Wir haben eine Top-Mannschaft", ist Coach Alex Waibl (55) sicher. Das hat sie bereits in der Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt - auch in Stuttgart beim 3:1-Sieg.
Zuletzt gab's zwar nach zwei 3:0-Erfolgen im CEV-Cup eine Liga-Pleite gegen Schwerin, aber im dritten Duell mit dem Spitzenreiter der Bundesliga waren die Dresdnerinnen angeschlagen.
Infekte bremsten Tia Jimerson (24) und Aleksandra Jegdic (29) komplett aus, Andere spielten angeschlagen. Wie sieht's im Lazarett vorm Pokal-Knaller-Halbfinale aus?
"Tia und Aleksandra werden wieder dabei sein", freut sich der Coach. Die Frage wird sein, wie viel Energie haben sie bereits?
Der DSC muss Krystal Rivers in den Griff kriegen
Gegen die Schwaben müssen die Spielerinnen alles rausholen. "Wir haben wie sie eine starke erste Sechs, aber Stuttgart ist viel tiefer besetzt."
Der Schlüssel zum Erfolg muss der Aufschlag werden. Bringt dieser die Gäste unter Druck, kommt die Annahme nicht perfekt zur Zuspielerin, gibt's den Pass auf Rivers.
"Und sie ist so vielseitig. Krystal kann durch ihre Höhe überall den Ball hinschlagen, aber auch mal legen", warnt Waibl. "Da brauchen wir einen guten Doppelblock und eine gute Abwehr."
Der 55-Jährige hofft, dass sein Team vom aufgebauten Selbstvertrauen der vergangenen Wochen profitiert. Und erinnert an die Szene in Stuttgart, als der DSC im vierten Satz 6:14 hinten lag und am Ende trotzdem diesen und das Match gewann. Fakt ist, ein Highlight wird dieses Duell auf jeden Fall.
Waibl: "Und die Spielerinnen haben es verdient, dass so viele Zuschauer wie möglich in die Halle kommen und uns helfen, ins Finale einzuziehen."
Titelfoto: Lutz Hentschel