Dresdner SC gibt noch nicht auf: "Es geht von vorn los"
Dresden - Nach einer siebenstündigen Busfahrt stiegen DSC-Coach Alex Waibl (53) und seine Schmetterlinge am Donnerstag um fünf Uhr morgens aus und kannten nur ein Ziel: Wir wollen nochmal nach Stuttgart fahren!
Dazu muss am Sonnabend (16.30 Uhr/Sport1) in der Margon Arena ein Sieg her. Denn die Schwäbinnen führen in der "Best of five"-Serie um die Deutsche Meisterschaft mit 2:0.
Ein weiterer Sieg und Allianz MTV hat die Schale.
Die knappe 2:3-Niederlage des DSC am Mittwochabend hat aber gezeigt: Krystal Rivers & Co. sind schlagbar.
"Das wollten wir zeigen und uns besser verkaufen als im ersten Spiel", so Waibl zufrieden.
Bei ihm überwog nicht der Frust über die denkbar knappe Niederlage auf der Rückfahrt, sondern die Erkenntnis: "Es geht nochmal von vorn los."
Es waren am Ende Kleinigkeiten, die dazu geführt haben, dass die Schmetterlinge keinen dritten Satz für sich holten. "Es waren Kleinigkeiten, weswegen wir die ersten beiden Durchgänge gewonnen haben. Es war ein grandioses und enges Spiel."
In puncto Angriffs-Effizienz gab's nichts zu meckern. "Dass wir etwas umgestellt haben, hat sich gut ausgewirkt", freute sich der 53-Jährige. Er wusste aber zugleich: "Wir haben jetzt nichts mehr im Köcher." Sprich: Der DSC hat all seine Pfeile verschossen, was die Variabilität seines Spiels angeht. Gleichzeitig zwangen Maja Storck & Co. die Stuttgarterinnen dazu, ihre stark besetzte Auswechselbank zu nutzen, um ihr Heimspiel zu drehen.
Dresden hat damit gezeigt, dass es verdient die Hauptrunde gewonnen hat, jetzt um den Titel spielt und vielleicht die Serie noch auf den Kopf stellen kann ...
Titelfoto: dpa/Marijan Murat