Dresdner SC geht im Pokalfinale gegen Stuttgart unter: Bitterer Geburtstag für Alex Waibl!
Wiesbaden - Den Sieg im Pokal-Finale hatte sich Chefcoach Alex Waibl an seinem 54. Geburtstag gewünscht. Doch diesen Wunsch konnte ihm der Dresdner SC nicht erfüllen.
Die zuletzt corona-gebeutelten Schmetterlinge verloren gegen Favorit Allianz Stuttgart vor 1128 Zuschauern in Wiesbaden glatt mit 0:3.
Nach einer Schweigeminute "Wir gegen den Krieg" machte Stuttgart den ersten Punkt - mit einem Block gegen Linda Bock. Bis zum 8:8 war das Geschehen ausgeglichen, dann zog Allianz auf 20:10 davon.
Der ungeschlagene Bundesliga-Spitzenreiter zeigte die deutlich stärkere Durchschlagskraft im Angriff, Simone Lee glänzte im ersten Satz mit acht Punkten.
Aber DSC-Kapitänin Jennifer Janiska hatte angekündigt: "Wir sind charakterstark." Die Dresdnerinnen gaben nicht auf, kämpften sich auf 16:21 heran. Der erste Satz ging dennoch mit 17:25 klar verloren.
Dem Waibl-Team war die dreiwöchige Corona-Zwangspause in vielen Situationen anzusehen. Die Mannschaft konnte bis zum Finale erst drei Trainingseinheiten absolvieren. Das machte sich auch im zweiten Durchgang (Annahme, Block) deutlich bemerkbar. Waibl wechselte viel - auch um die körperliche Belastung zu verteilen, musste aber hilflos mit ansehen, wie seine Schützlinge letztlich chancenlos waren - 15:25.
In fünf Final-Duellen mit Stuttgart (Meisterschaft und Pokal) hatte der DSC in den vergangenen Jahren jeweils die Oberhand behalten. Vor 1128 Zuschauern in Wiesbaden erstmals nicht. Der dritte Akt ging abermals mit 15:25 verloren. Knapp 150 mitgereiste Fans, darunter Dresdens OB Dirk Hilbert, beklatschten ihre Schmetterlinge trotzdem.
Erfolgreichste Punktesammlerinnen waren Lee (Stuttgart/20 Zähler) und Maja Storck (DSC/17).
Titelfoto: Lutz Hentschel