DSC droht jetzt das Saison-Aus! Nach Heimpleite fällt Entscheidung in Wiesbaden
Dresden - Unter dem Applaus von 2800 Zuschauern wurde Jennifer Janiska (29) in der Margon Arena vom Volleyball-Magazin als "Spielerin des Jahres 2022" geehrt. Die ganz große Freude wollte bei der DSC-Kapitänin aber nicht aufkommen. Kein Wunder: Wenige Minuten zuvor hatte sie mit ihrer Mannschaft 0:3 (22:25, 20:25, 20:25) gegen den VC Wiesbaden verloren.
Damit steht es nach Siegen 1:1 zwischen beiden Teams. Die Entscheidung über den Einzug ins Play-off-Halbfinale muss nun am Mittwochabend ab 19.30 Uhr in Wiesbaden fallen.
Angreiferin Janiska sagte nach der deutlichen Heimniederlage: "Ich hoffe, dass wir das Spiel schnell abhaken werden. Wir müssen die Gründe aufarbeiten. Am Mittwoch werden wir sehen."
Extrem bitter für den DSC: Wie ein roter Faden zieht sich das Pech mit Verletzungen und Krankheiten durch die Saison.
"Jenni konnte zwei Tage nicht mittrainieren. Wahrscheinlich ist es ein Infekt", sagte Chefcoach Alex Waibl (55). Am Samstag kämpfte sich die Kapitänin durch die 73 Spielminuten. Ob sie am Mittwoch auflaufen kann, wird sich zeigen.
DSC muss gegen den VC Wiesbaden "entschlossener und aggressiver" auftreten
Nur zuschauen konnte bei der 0:3-Niederlage Linda Bock (22). Die Libera, die beim Viertelfinal-Auftaktsieg eine Woche zuvor eine starke Leistung gezeigt hatte, hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen.
Zu den Unterschieden zwischen beiden Partien gefragt, sagte Bock: "Die Annahme war nicht superstabil, der Block war ein großer Schwachpunkt. Feuer und Wille wie im ersten Spiel waren diesmal nicht so zu sehen."
Letzteres zeigte vielmehr Gegner VCW, der in Lena Große Scharmann (24, 22 Punkte) seine überragende Volleyballerin hatte. DSC-Topscorerin war Annick Meijers (23) mit 19 Zählern.
Wie stehen die Chancen für die Dresdnerinnen beim entscheidenden Duell am Mittwoch? Waibl: "Den Druck haben dann beide Mannschaften. Wir werden sehen, wer wie damit umgeht. Fakt ist, wir müssen dann wieder entschlossener und aggressiver agieren."
Titelfoto: Lutz Hentschel