Dresden - Der Traum, den Pokal nach 2020 wieder nach Dresden zu holen, lebt! Die Volleyball-Girls vom DSC machten am Samstag mit dem Cup-Schreck VfB Suhl kurzen Prozess - zumindest auf dem Papier! Mit einem 3:0-Sieg (28:26, 25:22, 25:18) zog das Team von Trainer Alexander Waibl (56) ins Halbfinale ein.
Dabei standen die Vorzeichen alles andere als gut, denn Kapitänin Sarah Straube (22), als Zuspielerin der Dreh- und Angelpunkt des Spiels, lag fast die gesamte Woche mit Magen-Darm flach.
Suhl war zudem richtig gut auf die beste DSC-Angreiferin Marta Levinska (23) vorbereitet, so hatte es diese wichtige Achse am Samstagabend schwer.
"Wir wollen ins Finale nach Mannheim, dafür geben wir alles", machte Straube nach dem Sieg klar. Die Thüringerinnen, die Schwerin im Achtelfinale aus dem Weg geräumt hatten, waren perfekt auf den Tabellenführer der Bundesliga eingestellt, sie führten im ersten Durchgang teilweise mit sieben Punkten Vorsprung (16:9).
Beim 24:23 hatte der DSC das erste Mal im Spiel die Führung inne, wehrte dann noch einen Satzball der Gegnerinnen ab und Victoria Demidova (19) packte im dritten Anlauf den Hammer aus.
"Wir hatten erstmal einen ordentlichen Rückstand und das hat mich an Frankreich erinnert. Aber wir haben uns heute super zurückgekämpft und nicht aufgegeben. Wir haben gezeigt, wer hier das Heimspiel hat", erklärte Straube.
Für das Halbfinale wünscht sich der DSC ein Heimspiel
Wichtig war auch, dass Zuspielerin Larissa Winter (20) und Diagonalangreifeirn Eva Zatkovic (23) für Akzente und Punkte sorgten, wenn Straube und Levinska eine Verschnaufpause bekamen.
Es blieb bis zum Schluss ein enges Spiel, auch wenn am Ende ein klares 3:0 auf dem Papier steht. Den wohl größten Anteil am Sieg hatte eine unfassbar gut aufgelegte Lorena Lorber Fijok (21). Die slowenische Außenangreiferin schlug auf, griff an, blockte und agierte mit einer Cleverness, die ihresgleichen suchte.
Zu Recht bekam sie am Ende die goldene MVP-Medaille, 17 Punkte hatte sie zum Sieg beigesteuert.
Die Frage, ob der DSC nach dem Ausscheiden aus dem CEV-Cup ein Problem mit K.-o.-Spielen habe, war schnell beantwortet. "Ich glaube, mit diesem Spiel ist das Thema, wie geht man mit Druck in solchen Spielen um, erledigt. Denn was die Mädels im ersten Satz gezeigt haben und geleistet haben, war überragend und gibt viel Selbstvertrauen", konstatierte Waibl.
Er und Straube wünschen sich jetzt bei der Auslosung am Sonntag um 20.15 Uhr (live auf Dyn Sports) vor allem ein Heimspiel. Der SC Potsdam, die Ladies in Black Aachen und der USC Münster werden noch im Topf sein.
Erstfassung um 20.21 Uhr, aktualisiert um 21.23 Uhr.