Aufregendes Wochenende für DSC-Coach Waibl: Erst Vaterfreuden, dann Niederlage

Dresden - Erst große Glücksgefühle privat nach der Geburt seines dritten Sohnes, dann eine Niederlage im Job als Trainer mit der 1:3-Heimpleite seines DSC gegen den VC Wiesbden. Was für ein Wochenende für Alex Waibl.

Alex Waibl gibt Kveta Grabovska Anweisungen.
Alex Waibl gibt Kveta Grabovska Anweisungen.  © Lutz Hentschel

Am Freitag kurz vor Mitternacht wurde Luca Elia geboren. Es ist das dritte Kind von Alex Waibl und seiner Ehefrau Stefanie, einst Mittelblockerin und Kapitänin der DSC-Volleyballerinnen.

Nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus hatte der 54-Jährige kaum Schlaf. Und der Auftritt seiner Mannschaft wird ihm weitere unruhige Stunden bescheren.

Zum Spiel: 3000 Zuschauer in der ausverkauften Margon Arena mussten lange warten bis zum ersten DSC-Punkt. Nach dem 1:4, einem Wiesbadener Angriff ins Netz, konnten sie sich endlich setzen.

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Aber die Gäste waren nicht aufs Verteilen von Geschenken aus. Im Gegenteil, sie waren im Block super eingestellt und schlugen gnadenlos zu. Die Dresdnerinnen liefen lange erfolglos einem Rückstand hinterher (5:8, 10:16). Waibl wechselte, brachte Neuzugang Annick Meijers zur Premiere gegen ihren Ex-Verein.

Später musste er im Zuspiel Sarah Straube vom Feld nehmen, die sich bei einem Zusammenprall mit Libera Elisa Lohmann am linken Knie verletzt hatte. Kveta Grabovska verteilte jetzt die Bälle, für Straube war das Spiel beendet.

Es blieb dramatisch! Nach vier abgewehrten VCW-Satzbällen ging der DSC durch Lara Berger mit 27:26 erstmals in Führung. In der Folge brachten die Waibl-Schützlinge aber drei Satzbälle nicht durch. Zweimal setzten sie den Aufschlag ins Netz. Das rächte sich - 30:32.

Der zweite Durchgang war nur zu Beginn ausgeglichen, dann gerieten Jennifer Janiska & Co. 5:9 in Rückstand. Waibl brachte mit Marie Hänle (für Berger) auch seinen zweiten Neuzugang. Es half nicht. Für den VCW lief es wie am Schnürchen, beim DSC dagegen ging nicht viel - 12:21. Das 18:25 war deutlich.

DSC-Coach Waibl: "Wir haben zu viele Fehler gemacht"

Enttäuschte Gesichter bei Jennifer Janiska (l.) und Annick Meijers.
Enttäuschte Gesichter bei Jennifer Janiska (l.) und Annick Meijers.  © Lutz Hentschel

Mit ihrer Stamm-Diagonalen Lara Berger (statt Hänle) und neuer Energie drehten die Dresdnerinnen im dritten Akt wie verwandelt auf. Zur ersten technischen Auszeit führten sie mit 8:0!

Bis zum 12:2 hatte die Holländerin Meijers gegen ihren Ex-Verein vier Mal zugeschlagen. Der DSC war jetzt in allen Bereichen klar überlegen - 20:8. Berger beendete den Satz mit einem Angriff zum 25:11.

Kayla Haneline machte im vierten Akt zwar den ersten Dresdner Punkt, aber danach waren wieder die Gäste am Drücker - 3:8. Die Gastgeberinnen mühten sich zwar, doch Wiesbaden dominierte letztlich ganz klar. Jodie Guilliams verwandelte den zweiten Matchball für den VCW. Mit dem 15:25 hatte der DSC das Spiel nach insgesamt 104 Minuten mit 1:3 verloren.

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"Ich hatte so etwas erwartet. Wiesbaden ist in einer guten Serie. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Aber wenn ich wieder zuhause bin, ist das erst einmal abgehakt. Aus der Familie ziehe ich Kraft", sagte Alex Waibl nach dem Spiel. Erklärte aber auch: "Wir haben jetzt im Training viel Arbeit vor uns."

Erfolgreichste Punktesammlerinnen gegen Wiesbaden waren Lara Berger und Kayla Haneline mit jeweils 14 Zählern.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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