Trainer-Hammer beim DSC: Waibl übernimmt deutsche Nationalmannschaft
Dresden - Gelingt Alex Waibl (56) ein Wunder? Der Coach des Dresdner SC soll bis zum Sommer die deutsche Nationalmannschaft der Frauen übernehmen und damit die Mission Olympia-Quali für Paris schaffen!
"Sein Vorgänger Vital Heynen hatte den Verband kurzfristig um eine Vertragsauflösung gebeten", teilte der DVV am heutigen Freitagabend mit. Waibl übernimmt bis Ende August die DVV-Frauen, eine Doppelfunktion als Bundesliga- und Bundestrainer über den Sommer hinaus ist nicht vorgesehen.
"Wir freuen uns, mit Alex einen hervorragenden und sehr erfahrenen deutschen Trainer gewonnen zu haben, den sich auch die Mannschaft gewünscht hat", sagte DVV-Vorstand Jaromir Zachrich (39).
"Das Angebot kam extrem überraschend", so der 56-Jährige. "Es war immer mein Traum in Deutschland Bundestrainer zu sein, für mich ist es eine Ehre mein Land vertreten zu dürfen." Als der DVV anrief, war für ihn sofort klar, "dass ich das machen möchte".
Allerdings galt es zunächst, mit seiner Frau zu sprechen: "Wir haben drei Kinder, da muss viel organisiert werden. Ich bin extrem dankbar, dass wir eine Lösung gefunden haben."
Die deutschen Volleyballerinnen wollen das Olympia-Ticket buchen
Ab dem 20. April bereitet sich die Auswahl in Kienbaum auf die Mission vor. Um sich den Traum von Paris zu erfüllen, müssen die DVV-Frauen mit Siegen in der Volleyball Nations League Punkte und Plätze in der Weltrangliste gut machen.
"Die Ausgangslage ist schwierig, aber wir haben die Spielerinnen, mit denen man das schaffen kann", so Waibl. "Wir wollen Olympia noch möglich machen."
Nur fünf Teams qualifizieren sich über die Rangliste. Derzeit wäre die DVV-Auswahl das Sechste. Qualifiziert sind bisher Gastgeber Frankreich, die Dominikanische Republik, Serbien, Türkei, Brasilien, die USA und Polen.
In der Rangliste sind derzeit China, Italien, Japan, die Niederlande und Kanada besser platziert. Die ersten DVV-Spiele der Nations League sind in Antalya: Frankreich (15. Mai), Italien (16. Mai), Japan (17. Mai) und Niederlande (19. Mai).
Titelfoto: Lutz Hentschel