Alles für die große Karriere: Deutsche Nationalspielerin (17) schmeißt die Schule!
Schwerin - Sie gilt als Deutschlands neuer Star am Volleyball-Himmel: Leana Grozer (17) ist seit gut einem Jahr deutsche Nationalspielerin - und hat zugunsten ihrer Karriere eine unpopuläre Zukunftsentscheidung getroffen.
Erst die Schule, dann die Karriere - von wegen! Leana Grozer setzt seit dem Sommer alles auf die Karte Volleyball. Eine Weltkarriere ruft!
Schon mit 16 Jahren mischte sie die Volleyball-Bundesliga auf und wurde für die deutsche Damen-Nationalmannschaft nominiert.
Und tritt damit in die Fußstapfen ihres Vaters Georg, der mit 17 Jahren im Seniorenbereich den Durchbruch schaffte.
Heute ist der 39-Jährige 208-maliger Nationalspieler, bei Olympia erreichte er mit dem DVV-Team das Viertelfinale. Von 2010 bis 2014 wurde Grozer Deutschlands Volleyballer des Jahres.
Das alles schwebt auch Töchterchen Leana vor, die dafür ihre Karriere beschleunigt und im Sommer die Schule abbrach: voller Fokus Volleyball!
"Es war die richtige Entscheidung. Ich habe gemerkt, was gut für mich ist, und empfinde es als enorme Erleichterung, mich nicht mehr um schulische Dinge kümmern zu müssen", so die 17-Jährige gegenüber der Ostsee-Zeitung.
Leana Grozer tritt in die Fußstapfen von Vater und Volleyball-Nationalspieler Georg Grozer
Eigentlich war der Plan ein anderer: Am Schweriner Sportgymnasium sollte sie parallel zum Volleyball ihr Abitur machen. Jetzt geht sie mit einem Realschulabschluss.
Immerhin: Neben dem Sport absolviert der Teenager derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr, bevor die große Weltkarriere starten soll.
Aktuell lautete der Alltag Bundesliga: Beim SSC Schwerin ist Grozer die Jüngste und dennoch Leistungsträgerin, in der vorletzten Partie wurde sie gar zur wertvollsten Spielerin ausgezeichnet.
Ihr Trainer Felix Koslowski (40) ist sich sicher: "Es ist keine Frage, dass sie eines Tages in Italien oder der Türkei spielen kann."
Das wäre europäischer Spitzenvolleyball, wo teils horrende Gehälter gezahlt werden und für zumindest den Lebensabschnitt der Schulabschluss zweitrangig ist.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa