Wut über vergebenen Matchball: Tennisprofi pfeffert Schiri Ball ins Gesicht!
Shanghai (China) - Er war nur einen Punkt davon entfernt, das Match zu gewinnen, doch ein Ausraster kostete ihn die gesamte Turnier-Teilnahme. Der australische Tennisprofi Marc Polmans (26) wurde im Qualifikationsspiel für das Masters-1000-Turnier in Shanghai disqualifiziert, weil er vor Wut dem Schiedsrichter einen Ball ins Gesicht schlug!
In der letzten Qualifikationsrunde hatte Polmans bereits den ersten Satz knapp gegen den Italiener Stefano Napolitano (28) gewonnen und lag im Tiebreak des zweiten Satzes mit 6:5 vorn - Matchball für den Australier.
Doch den Volley zum Matchgewinn vergab Polmans - und verlor daraufhin völlig die Kontrolle über seine Emotionen. Er drosch auf den Ball und feuerte ihn dem Schiedsrichter mitten ins Gesicht!
Daraufhin wurde der 26-Jährige umgehend disqualifiziert und verpasst somit seine erste Hauptfeldteilnahme überhaupt bei einem Masters 1000, der zweithöchsten Turnierkategorie nach einem Grand Slam.
Über eine Strafe für Polmans muss noch entschieden werden, fest steht aber bereits jetzt, dass der Tennisprofi auf sein bereits gewonnenes Preisgeld, das er mit dem Sieg in der ersten Qualifikationsrunde über Alibek Muratowitsch Katschmasow (21) erspielt hatte, verzichten muss.
Ein Sieg über Napolitano hätte Polmans rund 18.000 Euro eingebracht, über diese darf sich nun der Italiener freuen.
Ausraster gegen den Schiedsrichter im Tennis keine Seltenheit
Mit seinem Ausraster, der ihm die Disqualifikation einbrachte, ist der 26-Jährige allerdings in prominenter Gesellschaft.
Schon Denis Shapovalov (24) traf 2017 einen Schiedsrichter mit dem Ball derart hart im Gesicht, dass sich dieser sogar einer Operation unterziehen musste - die Disqualifikation folgte prompt. Auch Grand-Slam-Rekordler Novak Djokovic (36), traf bei den US Open 2020 eine Linienrichterin, als er den Ball wegschlug, und wurde vom restlichen Turnier ausgeschlossen.
Deutschlands Nummer 1, Alexander Zverev (26), rastete in 2022 in Mexiko gar derart aus, dass er mit dem Schläger auf den Stuhl des Schiedsrichters eindrosch. Dafür erhielt er nicht nur eine Geld-, sondern auch eine Bewährungsstrafe vom Tennis-Verband ATP.
Titelfoto: MARTIN BUREAU / AFP