Accra (Ghana) - Hat er sich das etwa bei Will Smith (53) abgeschaut? Nachwuchs-Tennisspieler Michael Kouame (15) konnte seine überraschende Niederlage anscheinend nicht verkraften und ohrfeigte seinen Gegenspieler beim obligatorischen Handshake nach dem Match.

Der 15-jährige Franzose ging eigentlich als Titelfavorit in das ITF-Turnier in der ghanaischen Hauptstadt Accra, flog allerdings bereits in der ersten Runde gegen das lokale Talent Raphael Nii Ankrah (16) mit 2:6, 7:6 (7:5) und 6:7 (5:7) raus.

Wie in der Tennis-Welt üblich, trafen sich beide Kontrahenten nach der Partie am Netz, um sich die Hände zu reichen. Kouame bot dabei sogar zuerst seine Hand zum versöhnlichen Abschlag an, dann ließ er seiner Frustration jedoch freien Lauf.

Während Ankrah nichtsahnend abklatschen wollte, donnerte ihm der Verlierer die flache Hand ins Gesicht. Der laut vernehmbare Knall ließ das verdutzte Publikum auf den Rängen aufschreien, wie in einem Video des Vorfalls zu hören ist.

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Ein zweiter Film zeigt, dass es in der Folge zu unschönen Jagdszenen in dem kleinen Stadion kam. Denn wütende Zuschauer gingen auf den Angreifer im blauen Trikot los und mussten entsprechend zurückgehalten werden.

Letztendlich blieben die Ausschreitungen zwar überschaubar, der Ohrfeigen-Übeltäter muss allerdings noch mit einer Strafe rechnen. Die International Tennis Federation (ITF) untersucht den Vorfall derzeit, außerdem wurde Kouame bereits für das Doppel-Event des Wettbewerbs disqualifiziert, wie der englische Daily Star berichtete.

Turnier-Direktor Roger Crawford (61) beschrieb das Verhalten des jungen Franzosen als "barbarisch" und empfahl seinen Ausschluss aus kommenden Wettkämpfen. "Ich habe keine Worte für das, was passiert ist. Das Video sagt alles. Das ist der schlimmste Vorfall, den ich je auf einem Tennis-Court erlebt habe", schrieb der 61-Jährige.

Kouame entschuldigte sich mittlerweile auf Instagram für den Zwischenfall und gab an, während des Spiels immer wieder Beleidigungen gegen sich und seine Mutter aus dem Publikum vernommen zu haben. Das sei aber keine Ausrede.

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"Ich lag falsch und war völlig neben der Spur. Ich akzeptiere alle Konsequenzen der ITF, die sich aus meinem Verhalten ergeben. Ich werde die Zeit nutzen, um darüber nachzudenken, wie ich in Zukunft solch herausfordernde Situationen besser meistern kann, was meinem Charakter mehr entspricht", meinte der im Junior-Ranking auf Platz 606 gelistete Nachwuchsspieler.