Tennis-Star bejubelt Sieg in Paris, doch dann passiert ihr dieses Missgeschick
Paris (Frankreich) - Jeder kennt diesen Moment, in dem man nach einem peinlichen Missgeschick am liebsten im Boden versinken möchte. Besonders bitter ist es, wenn einem dabei Tausende Menschen zusehen, wie bei Tennis-Star Iga Swiatek (22).
Die Polin dominiert seit einem Jahr die gesamte Damen-Konkurrenz auf der Welt. Am Samstag sicherte sie sich in einem Herzschlagfinale gegen die Tschechin Karolina Muchova (26) ihren sage und schreibe dritten Titel bei den French Open in Paris.
Bereits 2020 und 2022 hatte sie das Grand-Slam-Turnier auf der roten Asche gewonnen. Doch noch nie musste sie so hart kämpfen wie bei diesem Dreisatzerfolg (6:2, 5:7, 6:4).
Nachdem die Polin zahlreiche Tränen vergossen hatte, war der Moment der Pokalübergabe gekommen. Und da geschah es: Iga freute sich übermäßig, schüttelte die Trophäe ordentlich hin und her.
Der Deckel des Pokals hielt diesem euphorischen Jubel nicht stand und flog davon. Er purzelte nicht nur aufs Podium, sondern machte gleich den direkten Abgang auf die rote Asche.
Die Weltranglisten-Erste war sichtlich peinlich berührt. Sie hielt sich die Hand vor den Mund.
Iga Swiatek fliegt bei der Siegerehrung der French Open der Deckel vom Pokal weg
Im Hintergrund hatte aber der Präsident der Französischen Tennis-Federation, Gilles Moretton (65), aufgepasst. Er regierte geistesgegenwärtig und half mit, dass der Pokal wieder vollständig war.
Den Scheck hielt Swiatek anschließend bestimmt sicherer in den Händen. Schließlich kassiert sie für ihren dritten French-Open-Triumph das stattliche Preisgeld von 2,3 Millionen Euro. Das sind noch einmal 100.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr.
Der Tennis-Star der Polin war 2020 in Paris aufgegangen, als sie das aufgrund der Corona-Pandemie in den Oktober verschobene Event als 20-Jährige erstmals gewinnen konnte.
Ihren Sieg in diesem Jahr nutzte sie auch für ein politisches Statement. Das ganze Turnier über spielte sie mit einer winzig kleinen ukrainischen Flagge an ihrer Mütze.
Nach dem Finale sagte sie: "Meine Unterstützung gilt allen Ukrainern, weil ich weiß, dass ihre Situation nicht einfach ist. Wenn ich in ihren Schuhen stecken würde, wüsste ich ehrlich nicht, ob ich antreten könnte." Zudem forderte sie die gesamte Tennis-Gemeinschaft dazu auf, alles zu unternehmen, um die russische Aggression zu stoppen.
Titelfoto: IMAGO / Starface