Also doch! So lange wird Tennis-Star Jannik Sinner wegen Dopings gesperrt

Montreal (Kanada) - So leicht kam er dann doch nicht davon! Tennis-Star Jannik Sinner (23) wird nun doch wegen Dopings gesperrt. Das teilte die WADA am Samstag mit.

Jannik Sinner (23) wird nun doch wegen Dopings drei Monate gesperrt.
Jannik Sinner (23) wird nun doch wegen Dopings drei Monate gesperrt.  © Mark Baker/AP/dpa

Demnach muss der aktuelle Sieger der Australian Open bis zum 4. Mai pausieren. Seit seinem Sieg in Melbourne im Finale gegen den Deutschen Alexander Zverev (27) hatte der Italiener kein Turnier mehr bestritten. Auswirkungen auf Grand-Slam-Turniere hat dies nicht. Die French Open starten erst am 25. Mai.

Sinner war im März 2024 bei den Turnierern im US-amerikanischen Miami und Indian Wells gleich zweimal positiv auf das anabole Stereoid Clostebol getestet worden.

Das kam aber erst im August nach den Olympischen Sommerspielen in Paris ans Licht, als die ATP und die verantwortliche Tennis-Agentur ITIA eine Erklärung abgaben.

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Demnach wurde der Italiener von allen Vorwürfen freigesprochen, bis zum Zeitpunkt der Mitteilung wusste keiner von seinem Dopingvergehen. Sinner wurden lediglich Punkte und Preisgeld des Turniers von Indian Wells aberkannt.

Nur für wenige Tage war er nach den beiden Tests suspendiert, jedoch hatte dies keinen Einfluss auf seine Teilnahme an Turnieren.

Tennis: WADA legte Berufung gegen Urteil im Doping-Fall Jannik Sinner ein

Der Weltranglisten-Erste darf rechtzeitig vor den French Open wieder trainieren.
Der Weltranglisten-Erste darf rechtzeitig vor den French Open wieder trainieren.  © Ng Han Guan/AP/dpa

Im Septenber legte dann die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Berufung gegen den Freispruch der ITIA ein. "Die WADA ist der Ansicht, dass die Feststellung 'keine Schuld oder Fahrlässigkeit' nach den geltenden Regeln nicht korrekt war. Die WADA beantragt eine Sperre von ein bis zwei Jahren. Die WADA beantragt keine Aberkennung von Ergebnissen, es sei denn, diese wurde bereits vom erstinstanzlichen Gericht verhängt", heißt es damals in dem Statement.

Aus ein oder zwei Jahren wurden nun drei Monate, denn Sinner einigte sich mit der Anti-Doping-Agentur, sodass der Fall gar nicht erst weitere gerichtliche Instanzen durchlaufen wird. Die Berufung vor dem CAS zog die WADA zurück.

Die Agentur hält die Strafe für angemessen, da das Mittel keine leistungssteigernde Wirkung gehabt habe und Sinner nicht betrügen wollte.

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Sinner hatte seine positiven Tests damit begründet, dass sei Physiotherapeut bei einer Behandlung die Substanz in Sinners Körper gebracht hätte.

Nach dem Öffentlichwerden mussten sowohl Sinners Physio, als auch sein Athletikcoach gehen. Die Sperre gilt nun bis Anfang Mai, jedoch darf Sinner schon ab dem 13. April wieder trainieren.

Titelfoto: Mark Baker/AP/dpa

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