Not-OP! Ärzte kämpften stundenlang um den Hoden dieses Tennis-Stars
Basel (Schweiz) - Es war das wohl schlimmste Dokument, das er jemals unterzeichnen musste: Wie erst jetzt bekannt wurde, gab Tennis-Star Andrey Rublev (27) vor einigen Wochen die Zustimmung zur Amputation seines Hodens.
Die gute Nachricht vornweg: Das Organ konnte in einer aufwendigen Operation gerettet werden. Wie der Profi bei den Stockholm Open auf einer Pressekonferenz selbst enthüllte, sah es gar nicht gut aus für ihn.
"Ich weiß nicht, wie ich es charmant ausdrücken soll, aber ich kann es auf eine lustige Art erzählen: Ich habe fast mein Ei verloren", erklärte er.
Nach den US Open in New York habe der Russe plötzlich Schmerzen im Bauch, später in der Leistengegend bekommen. Der 27-Jährige lebt in Barcelona, wird dort vom Spanier und Ex-Profi Fernando Vicente (47) trainiert.
Als die beiden auf dem Platz standen, um zu trainieren, wurden die Schmerzen unerträglich. So entschloss sich Rublev, ins Krankenhaus zu fahren. Diese Entscheidung war seine Rettung in letzter Sekunde. Nach eingehenden Untersuchungen wurde er als Notfall eingestuft und sofort in den OP geschoben.
Nach wenigen Wochen gab Andrey Rublev schon wieder sein Comeback auf der Tour
"Ich hatte großes Glück, denn man sagt, dass man nur fünf oder sechs Stunden Zeit hat, wenn das Blut nicht mehr fließt, und dann muss man amputieren", erklärte der Tennis-Star.
Aus diesem Grund musste er vor dem Eingriff einer Amputation zustimmen. "Das Letzte, was ich vor der Operation getan habe, war, das Dokument zu unterschreiben, in dem ich einer Amputation meines Hodens zugestimmt habe", erinnerte er sich. Die Ärzte leisteten aber großartige Arbeit, operierten den 27-Jährigen drei oder vier Stunden.
Mittlerweile hat der Russe keinerlei Beschwerden mehr. Schon Ende September gab er bei den China Open sein Comeback, drang bis ins Viertelfinale vor, aktuell steht er bei den Swiss Indoors in Basel im Achtelfinale.
Dort trifft er am Donnerstagabend auf den Sieger der Partie Marin Cilic (36) gegen Alejandro Tabilo (27).
Titelfoto: IMAGO / Steinsiek.ch