Nächster Skandal bei French Open: Spielerin trifft Kind mit Schläger am Kopf und darf weitermachen

Paris - Unglaubliche Szenen bei den French Open in Paris. Beim Grand-Slam-Turnier in Frankreich hat es im Tennis-Zirkus den zweiten handfesten Skandal gegeben.

Gegnerin Ekaterina Alexandrova (27, r.) hatte die Nase voll und würdigte die "Übeltäterin" Irina Begu (31, l.) beim Handshake keines Blickes.
Gegnerin Ekaterina Alexandrova (27, r.) hatte die Nase voll und würdigte die "Übeltäterin" Irina Begu (31, l.) beim Handshake keines Blickes.  © imago/PanoramiC

Denn die Rumänin Irina-Camelia Begu (31) hatte ihre Emotionen nicht im Griff! Während ihrer Zweitrunden-Begegnung gegen die Russin Ekaterina Alexandrova (27) lag sie im dritten Satz mit 0:2 und 0:15 hinten, als sie aus Frust ihren Schläger auf einen Hocker neben der Bank donnerte.

Sie schlug das Racket dabei so auf, dass es sich in die Zuschauer katapultierte und dort einen kleinen Jungen am Kopf traf. Er fing an zu weinen.

Während der Schiedsrichter sofort vom Stuhl kam, verhielt sich Begu zögerlich und fragte erst nach dem Kind, nachdem der Unparteiische bereits mit den Eltern Kontakt aufgenommen hatte.

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Wenig später ließ er über die Mikrofone verlauten, dass der Supervisor auf den Platz gerufen wurde. Der kam auch, ließ sich vom Schiedsrichter die Szene schildern, sprach kurz mit den Eltern des Kindes und Begu.

Dann traf er die unglaubliche Entscheidung: Die Rumänin durfte weitermachen, bekam lediglich vor dem nächsten Aufschlag ihrer Gegnerin eine Verwarnung ausgesprochen.

Novak Djokovic und Alexander Zverev kassierten empfindlichere Strafen für ihre Ausraster

Irina Begu (31) durfte trotz der unsäglichen Entgleisung weiterspielen.
Irina Begu (31) durfte trotz der unsäglichen Entgleisung weiterspielen.  © imago/PanoramiC

Alexandrova konnte es nicht fassen, diskutierte anschließend mit dem Supervisor und musste dann auch noch hinnehmen, dass sie am Ende mit 7:6, 3:6 und 4:6 als Verliererin den Platz verließ.

Nach der Partie sagte Begu: "Es ist mir sehr unangenehm, deshalb möchte ich nicht zu viel darüber reden. Ich möchte mich nur entschuldigen. In meiner ganzen Karriere habe ich so etwas nicht getan. Ich fühle mich wirklich schlecht, und es tut mir leid."

Doch das macht den Skandal nicht weniger schlimm. Denn Novak Djokovic und auch zuletzt Alexander Zverev mussten für ihre Ausraster "zahlen".

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Bei den US Open 2020 wurde der Weltranglisten-Erste Djokovic sofort und noch während des Matches disqualifiziert, nachdem er nach einem verlorenen Game den Ball in Richtung Planen geschossen hatte und dabei eine Linienrichterin am Kehlkopf traf.

Alexander Zverev wurde nach einem Mega-Ausraster im Doppel im Februar in Acapulco, als er mit dem Schläger auf den Schiedsrichter-Stuhl einschlug, vom Turnier ausgeschlossen und musste eine Strafe von 40.000 Dollar zahlen sowie das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro zurückzahlen. Zudem wurden seine Punkte für die Weltrangliste von diesem Turnier annulliert.

Beide werden sicher nicht so ganz verstanden haben, wieso Begu außer einer Verwarnung mit keinerlei Konsequenzen rechnen muss und nun in der dritten Runde gegen die Französin Leolia Jeanjean (26) antreten darf, als sei nichts gewesen.

French Open: Schon Andrey Rublev hatte sich daneben benommen und durfte weitermachen

Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits am Dienstag gegeben. Dort war der Russe Andrey Rublev ausgerastet und hatte einen Ball so gegen die Bank gedroschen, dass er nach einem Platzmitarbeiter den Hut vom Kopf schoss.

Auch er bekam lediglich eine Verwarnung und durfte weitermachen.

Titelfoto: IMAGO / PanoramiC

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