Nach Wimbledon-Protest: Nächster Aktivist verstreut Konfetti

London - Aufregung beim Wimbledon-Turnier! Aktivisten stürmten gleich zwei Tennis-Matches und sorgten Unterbrechungen.

Dunkle Wolken über London. Mehrere Matches mussten wetterbedingt bereits unterbrochen werden, nun reihte sich eine weitere Partie aufgrund einer Aktivisten-Störung ein.
Dunkle Wolken über London. Mehrere Matches mussten wetterbedingt bereits unterbrochen werden, nun reihte sich eine weitere Partie aufgrund einer Aktivisten-Störung ein.  © John Walton/PA Wire/dpa

Während des Duells zwischen dem Japaner Shō Shimabukuro (25) und dem Bulgaren Grigor Dimitrow (32) auf Court 18 rannten plötzlich zwei Aktivisten - ein Mann und eine Frau - auf den Court.

Die beiden streuten Konfetti und mehrere Puzzleteile auf den Rasen. Der Mann hatte sogar noch Zeit, sich im Schneidersitz auf das Grün zu setzen, ehe er weggebracht wurde.

Die Protestierenden der britischen Aktivisten-Gruppe "Just Stop Oil" wurden vom Sicherheitspersonal festgenommen und vom Spielfeld gebracht.

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Die Partie konnte anschließend fortgesetzt werden.

Wenig später kam es zu einer ähnlichen Aktion auf demselben Platz. Während des Matches zwischen der Britin Katie Boulter (26) und der für Australien antretenden Daria Saville (29) stürmte ein anderer Aktivist auf den Platz und verteilte ebenfalls Konfetti. Auch er wurde festgenommen.

Und das, obwohl die Veranstalter vor dem Turnier die Sicherheitsvorkehrungen verstärkten.

Aktivisten verteilen Konfetti und Puzzleteile auf dem Rasen

Eine Aktivisten verstreute Konfetti und Puzzleteile.
Eine Aktivisten verstreute Konfetti und Puzzleteile.  © Alastair Grant/AP/dpa
Ein Aktivist besetzte für kurze Zeit das Spielfeld.
Ein Aktivist besetzte für kurze Zeit das Spielfeld.  © Alastair Grant/AP/dpa

Klimaaktivisten kritisieren Sponsoring von Barclays

Auch die Partie von Katie Boulter (Foto) und Daria Saville musste unterbrochen werden.
Auch die Partie von Katie Boulter (Foto) und Daria Saville musste unterbrochen werden.  © Adam Davy/PA Wire/dpa

"Just Stop Oil" erklärte sich dazu in einer Mitteilung auf Twitter und sprach von "orangefarbene Wolken über einem britischen Sportereignis".

Das Konfetti sei laut eigenen Angeben umweltfreundlich. Die Aktion sei eine Reaktion darauf, dass der Juni der heißeste seit Beginn der Aufzeichnung in Großbritannien war, "wobei die durchschnittliche Monatstemperatur mit 15,8 °C den vorherigen Rekord von 1976 um 0,9 °C übertraf."

Weiterer Hintergrund: Die Wimbledon-Veranstalter mussten sich zuletzt Kritik anhören, da sie als Sponsoren die Bank Barclays ins Boot holten.

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Dem britischen Finanzunternehmen wird vorgeworfen, vom Klimachaos zu profitieren und Öl- und Gas-Unternehmen zu unterstützen.

"Just Stop Oil" sorgt für Spielunterbrechung

Der Wimbeldon-Zeitplan kam zuletzt immer wieder ins Stocken, da Regenfälle für Unterbrechungen sorgten.

Erstmeldung 16 Uhr, zuletzt aktualisiert um 19 Uhr.

Titelfoto: Adam Davy/PA Wire/dpa

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