Deutsche Tennis-Hoffnung erlebt Märchen bei den Australian Open

Melbourne - Solche Geschichten schreibt nur der Sport: Die deutsche Tennishoffnung Eva Lys (23) hat bei den Australian Open in Melbourne ein kleines Märchen erlebt.

Die deutsche Tennishoffnung Eva Lys (23) ist als "Lucky Loserin" in das Hauptfeld der Australian Open gerutscht.
Die deutsche Tennishoffnung Eva Lys (23) ist als "Lucky Loserin" in das Hauptfeld der Australian Open gerutscht.  © Frank Molter/dpa

Eigentlich war die Hamburgerin bereits am Donnerstag in der dritten Qualifikationsrunde für das traditionell erste Grand-Slam-Turnier des Jahres gescheitert. Gegen Destanee Aiava (24) hatte sie 1:6, 6:2, 4:6 verloren.

Anstatt aber direkt die Heimreise anzutreten, buchte Lys ihren Rückflug erst für den morgigen Mittwoch. Sie hoffte darauf, als sogenannte "Lucky Loserin" doch noch in die Hauptrunde des Turniers zu rutschen. Und genau so kam es!

Die an Nummer 13 gesetzte Russin Anna Kalinskaja (26) sagte ihre Teilnahme kurzfristig ab, sodass die Deutsche ihren Platz einnehmen durfte - und das extrem kurzfristig: "Ich habe fünf Minuten, bevor es losging, erfahren, dass ich das Match spielen werde", verdeutlichte Lys.

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Dass sie sich nicht wirklich auf das Duell gegen die Australierin Kimberly Birrell (26) hatte vorbereiten können, war der jungen Spielerin aber überhaupt nicht anzumerken. Sie spielte von Beginn an frech und selbstbewusst auf.

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Ohne Vorbereitung gewann die Hamburgerin ihr Erstrundenmatch gegen die Australierin Kimberly Birrell (26) äußerst souverän in zwei Sätzen.
Ohne Vorbereitung gewann die Hamburgerin ihr Erstrundenmatch gegen die Australierin Kimberly Birrell (26) äußerst souverän in zwei Sätzen.  © Frank Molter/dpa

Während Birrell überhaupt nicht ins Match kam, holte sich die 23-Jährige ein Break nach dem anderen. "Tennis ist ein mentaler Sport. Wenn du null Erwartungen hast und dich nur freust, dass du ein Match spielen darfst, macht es das einfacher", analysierte Lys.

Nach nur 70 Minuten war es schließlich so weit und die Deutsche entschied das Duell souverän mit 6:2, 6:2 für sich. Nach dem verwandelten Matchball ließ sie ihren Schläger fallen und schlug sich ungläubig die Hände vors Gesicht.

"Ich bin einfach nur happy", unterstrich die Hamburgerin nach dem sehr überzeugenden Auftritt, der ihr rund 120.000 Euro Siegprämie einbrachte. Und es wird noch besser!

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Da Kalinskaja so hoch gesetzt gewesen wäre, hat die Deutsche nun auch noch einen guten Turnierbaum erwischt. In der zweiten Runde am Donnerstag wartet die ungesetzte Französin Varvara Gracheva (24). Bei einem Sieg würde Lys erstmals in ihrer Karriere die dritte Runde eines Grand Slams erreichen.

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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