Ein Dementi klingt anders - das sagt Xabi Alonso zu den Real-Gerüchten!
Leverkusen - Zu Beginn der Woche machte das Gerücht die Runde, dass Xabi Alonso (41) im kommenden Sommer Real Madrid als Trainer übernehmen soll. Nun bezieht der Übungsleiter von Bayer Leverkusen Stellung.
Eine geordnete und ruhige Spielvorbereitung auf die Bundesliga-Partie gegen Mainz am Samstag-Nachmittag (Anstoß: 15.30 Uhr)? Pustekuchen.
Seit einigen Tagen dominiert ein Thema wie kein anderes in Leverkusen. Es geht um Erfolgstrainer Xabi Alonso, über den die Marca berichtet hatte, dass er Wunschkandidat der Real-Bosse zur kommenden Saison sein soll.
Angesichts der erfolgreichen Arbeit Alonsos, der die Werkself vor ziemlich genau einem Jahr übernahm und aus dem Keller noch in die Europa League führte, kein Wunder.
Begünstigend kommt für den spanischen Weltmeister von 2010 hinzu, dass er für fünf Saisons überaus erfolgreich im Real-Trikot kickte und schon zur damaligen Zeit viele Sympathien sammelte.
Alonso gilt als Gentleman, empathischer Zeitgenosse und dennoch als Taktikfuchs. Zumal Real einen Ersatz für den scheidenden Carlo Ancelotti (64) am Saisonende braucht, der Nationaltrainer von Brasilien wird.
Bayer 04 Leverkusen erlebt unter Xabi Alonso einen Hype wie lange nicht mehr
In dem Wissen war mit Hochspannung die freitägliche Pressekonferenz erwartet worden, auf der es erwartungsgemäß einige Nachfragen zu der Thematik gab.
Fast schon gebetsmühlenartig betonte Alonso, dass er und die Mannschaft "fokussiert" bleiben wollen, doch das musste er auch sagen aus Loyalitätsgründen.
Interpretationsspielraum lässt da schon folgender Satz: "Es ist viel zu früh, wir sind im September, das ist kein Thema."
Aber es dürfte im Frühjahr bei weiterhin stetigem Erfolg der Bayer-Elf eines werden - ein Dementi oder Desinteresse Alonsos klingt jedenfalls anders!
Und auch wenn Alonso versucht, das Real-Gerücht von der Mannschaft fernzuhalten, selbstverständlich ist es eines im Verein, unter den Spielern und den Fans. Denn das Interesse ist eine Auszeichnung für Alonsos beharrliche Arbeit. Jüngstes Beispiel: Shootingstar Victor Boniface (22).
Kein Wunder, dass derzeit mehr Anhänger als sonst auf dem Leverkusener "Hype-Train" aufspringen und das Team zu den Auswärtsfahrten begleiten - auch in Mainz werden 5000 Bayer-Fans erwartet. Alonso dazu selbst vertretend: "Das ist super für uns." Und für ihn.
Titelfoto: Bildmontage: Marius Becker/dpa