So viel Geld hat Max Kruse an Bundesliga-Stars verliehen und nie zurückbekommen
Berlin - Max Kruse (38) nimmt kein Blatt vor dem Mund, spricht auch über unangenehme Themen oder offen über seine Fehltritte. Ein Wort aber scheint ihm nur schwer über die Lippen zu gehen: "Nein."

Das hätte ihm zumindest etwas finanziellen Ärger erspart. Der Ex-Union-Star hat während seiner aktiven Karriere immer mal wieder Geld verliehen - ohne es zurückzubekommen.
"Da könnte ich eine ganze Folge daraus machen. Ich persönlich habe in meinem Leben vielen Leuten schon Geld geliehen. Und ich habe es von vielen auch nicht zurückbekommen", erzählt Kruse in der aktuellen Episode des Podcasts "Flatterball", den er zusammen mit Martin Harnik (37) betreibt.
Es habe sich keiner getraut, ihm ins Gesicht zu sagen, dass er doch viel Geld habe. "Aber bei vielen weißt du einfach, dass das Geld nicht zurückkommt, wenn du ihnen Geld leihst."
So hat sich im Laufe der Karriere eine ganz schöne Summe angehäuft: "Wenn ich all mein Geld, das ich in meinem Leben verliehen hatte, wiederbekommen würde, dann wäre ich bestimmt schon bald bei 250.000 bis 300.000 Euro."
Interessant: Es waren nicht nur falsche Freunde oder Freunde in Not, sondern richtige Bundesliga-Stars dabei. Unter anderem lieh er einem ehemaligen Mitspieler von Werder Bremen eine große fünfstellige Summe.
Max Kruse lieh Ex-Mitspieler 70.000 Euro

"Da denkt man, der hat einen Profi-Vertrag wie du und kann dir das Geld wiedergeben", so der 38-Jährige. "Wenn du dem 70.000 Euro als Bundesliga-Profi gibst, denkst du, das Geld wird schon wieder reinkommen."
Der Grund: Spielschulden! "Er hat gewettet und meinte: 'Ich gebe dir das Geld dann wieder.' Hat er natürlich nicht gemacht."
Auch in Gladbach hat Kruse eine negative Erfahrung gemacht. Einen Namen des Bundesliga-Stars nannte er nicht: "Ich habe jemanden zu meiner Gladbach-Zeit mal 12.000 Euro geliehen und das Geld natürlich nicht wiederbekommen. Aber ich habe gesehen, dass er sich schon vor fünf Jahren ein Auto geholt hat, und dachte: Bezahl doch mal lieber deine Schulden. Auch, wenn ich nichts mehr mit ihm zu tun habe, wäre es mir unangenehm, bei jemandem Schulden zu haben."
Der langjährige Profi-Kicker gibt zu: "Nein zu sagen ist schwer für mich."
Titelfoto: RONNY HARTMANN/AFP