Kruse legt nach und kritisiert Hertha-Kapitän Leistner: "Nerven liegen blank"

Berlin - Nächste Runde im Hertha-Kruse-Leistner-Zoff. Nachdem Hertha-Kapitän Toni Leistner (34) auf die Verbal-Attacke von Max Kruse (38) gegen Hertha BSC reagierte, war nun der Ex-Profi wieder am Zug.

Toni Leistner (34) hatte nach dem Sieg in Braunschweig auf die Kruse-Kritik reagiert.
Toni Leistner (34) hatte nach dem Sieg in Braunschweig auf die Kruse-Kritik reagiert.  © Daniel Karmann/dpa

In der aktuellen Folge seines Podcasts kamen der 38-Jährige und Martin Harnik (37) auch auf Leistner zu sprechen.

"Ich war schon erstaunt. Er hat mich erwähnt, ohne meinen Namen zu nennen", berichtet der Ex-Union-Star. "Ich weiß nicht, was ich besser finde: Dass er über uns geredet hat, oder dass er unseren Podcast hört. Da merkst du, dass die Nerven in Berlin blank liegen."

Was war passiert? Nach dem 5:1 im Abstiegskrimi konterte Leistner der Kruse-Kritik aus dem Podcast. "Die Kritik kommt ganz viel von außerhalb, auch von Leuten, die vielleicht eine Vergangenheit in einem anderen Stadtteil haben, montags Baller League spielen und sich nur im Podcast aufregen und uns kritisieren", so der Verteidiger.

Kruse hatte sich zuvor wieder einmal der Hertha gewidmet und den Fußball unter anderem als "grottig" bezeichnet. "Es hat sich für mich so angehört, als hätten wir Hertha BSC komplett auseinandergeschraubt. Aber das haben wir ja gar nicht", wundert sich der ehemalige Big-Brother-Bewohner.

"Das hat nichts mit meiner Vergangenheit bei Union zu tun. Es ist einfach nur eine realistische Einschätzung der aktuellen Situation bei Hertha."

Max Kruse wird auch weiter über Hertha sprechen

Max Kruse hat die Aussagen von Leistner überrascht.
Max Kruse hat die Aussagen von Leistner überrascht.  © Soeren Stache/dpa

Die Berliner haben mit dem 5:1 zwar endlich den Negativlauf von zuvor sieben sieglosen Spielen gestoppt, an den endgültigen Turnaround glaubt Kruse aber noch nicht. "Ein Befreiungsschlag war das Spiel gegen Braunschweig jetzt nicht. Das war ein Spiel - bei angeschlagenen Braunschweigern."

Auch in Zukunft dürfte er die Alte Dame in seinem Podcast wohl das ein oder andere Mal thematisieren. "So eine Situation wie bei Hertha muss man auch ansprechen. Wir sind keine aktiven Profis mehr, sondern sind jetzt Podcaster. Wir müssen schon über solche Themen reden und nicht immer nur die positiven Sachen."

Immerhin wurde Martin Harnik am Ende noch versöhnlicher: "Toni, du bist ein geiler Typ. Aber wir müssen manchmal den Finger in die Wunde legen. Wir wünschen dir und der Hertha alles Gute gegen den Abstieg und dass ihr dann nächste Jahr besser performt als dieses."

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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