Max Kruse im Poker-Himmel: "Erstes Mal, dass mir sowas passiert"
Berlin/Las Vegas - Max Kruse (36) ist bereits seit einigen Wochen bei der diesjährigen World Series of Poker (WSOP) unterwegs. Auch wenn sein Erfolg noch zu wünschen übrig lässt, hat ihm ein einziges Spiel den Tag versüßt.
Der ehemalige Fußballprofi hat sich in Las Vegas an der Spielform "Colossus No-Limit Hold'em" versucht, an der mehr als 10.000 Spieler teilgenommen haben.
Diese Variante des Turniers läuft über drei Tage und an Tag zwei durfte Kruse den Traum eines jeden Pokerspielers leben, aber der Reihe nach.
Der 36-Jährige sah seine Chips am Montag schwinden und war schließlich gezwungen "All in" zu gehen, um sich wieder ein wenig Luft zu verschaffen.
Seine Ausgangslage war dabei nicht schlecht, hatte er doch ein Ass und einen Buben der gleichen Spielfarbe - in diesem Fall Herz - auf der Hand, aber als sein direkter Gegner in diesem Duell zwei Könige aufdeckte, schwanden Kruses Chancen augenblicklich.
Doch nachdem der Dealer die ersten drei Karten, den sogenannten Flop, aufgedeckt hatte, brach großer Jubel aus, denn plötzlich lagen da auch Zehn, Dame und König in Herz auf dem Tisch - ein Royal Flush, das beste Blatt im Poker!
Max Kruse macht neues Poker-Erlebnis und scheidet am Ende doch aus
"What the Heck", war der Ex-Nationalspieler, der die Szene mit seinem Handy festhielt und in seiner Story bei Instagram postete, im Hintergrund zu hören. "Was für eine Art, seine Chips zu verdoppeln", schrieb zu dem Video in Englisch.
Der "Vorfall" war der WSOP sogar einen Eintrag auf der hauseigenen Homepage wert, den er ebenfalls in seiner Story teilte. "Das erste Mal, dass mir sowas passiert", kommentierte er das Geschehen.
Bemerkenswert: Für seinen deutschen Gegner Daniele Nestola lagen am Ende satte vier Könige auf dem Tisch, doch auch damit kam er natürlich nicht gegen den Royal Flush seines Landsmanns an.
"Hah Leute, new Experience, mal 'nen Royal Flush gefloppt hier, Du. Und der andere kriegt auch noch Quads Könige am Ende", freute sich der Wahl-Berliner.
Lange sollte seine Freude jedoch nicht anhalten, denn am Ende des Tages musste Max Kruse dann doch die Segel streichen, als er erneut "All in" ging und diesmal verlor. So belegte er schließlich den 231. Platz. Sein Royal Flush wird ihm aber wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/max.kruse10 (Bildmontage)