Max Kruse erhebt schwere Vorwürfe gegen Berliner Polizei: "Das ist für mich ganz klarer Rassismus"
Berlin - Seit seinem Karriereende schreibt Max Kruse (36) vor allem durch seinen mit Martin Harnik (37) gemeinsamen Podcast "Flatterball" Schlagzeilen. In seiner Instagram-Story wandte sich der Ex-Union-Star mit einer ernsten Geschichte an seine Follower. Er erhebt schwere Vorwürfe gegenüber der Berliner Polizei.
"Am Dienstag ist meine Frau in eine Polizeikontrolle geraten, die mal wieder schlecht ausgegangen ist - mit Handgreiflichkeiten gegenüber meiner Frau, rassistischen Beleidigungen und Amtsmissbrauch", berichtete Kruse. "Das war leider nicht das erste Mal. Aber es ist das erste Mal, dass ich sage, es ging weit unter die Gürtellinie."
Der 36-Jährige war bei dem Vorfall selbst nicht vor Ort, da er sich gerade auf dem Rückweg von der Baller League in Köln befand. Ausschlaggebend war offenbar, dass die ehemalige Promi-Big-Brother-Teilnehmerin in Charlottenburg falsch geparkt hätte.
Dann erschienen wohl zwei Fahrradpolizisten und die Situation eskalierte: "Alleine schon meine Frau anzusprechen und zu sagen: 'Ist das Ihre Karre?', ist schon einmal ein Fail. Dann aber noch zu sagen: 'Was müssen Sie denn gemacht haben, um sich so ein Auto leisten zu können?!' Das ist für mich ganz klarer Rassismus!", beschwert sich Kruse.
Seine Frau ist gebürtige Berlinerin, hat aber einen Migrationshintergrund. Mit dem Vorwurf des Racial Profilings (verdachtsunabhängige Kontrolle von Personen allein aufgrund ihres physischen Erscheinungsbildes) sieht sich die Polizei immer wieder konfrontiert.
Dilara und Max Kruse erstatten Anzeige gegen Polizisten aus Abschnitt 24
Zu ihrem eigenen Schutz habe sie angefangen, die entsprechende Szenerie zu filmen: "Daraufhin wurde ihr das Handy aus der Hand gerissen, ihr wurde die Tasche weggenommen, es wurde ein Foto von ihrer Kreditkarte gemacht. Keine Ahnung, was die Polizei damit will."
Ähnlich wie ihr berühmter Ehemann sagt auch Dilara, was sie denkt, und kann auch entsprechend laut werden. Das soll dann hier der Fall gewesen sein, mehr aber auch nicht. "Meine Frau würde nie jemanden angreifen, erst recht nicht einen Polizisten."
Die 33-Jährige forderte ihr Handy zurück, damit sie ihren Mann anrufen kann. Die angebliche Antwort der Polizei brachte das Fass dann aber wohl erst recht zum Überlaufen: "Wen denn? Ahmed?", sollen die Beamten gesagt haben.
Dilaras Antwort: "'Nein, Max Kruse!' Dann wurden die Beamten ein bisschen ruhiger, aber es ist doch traurig, dass man so was in Deutschland von der Polizei erleben muss", so Kruse.
Das wollte seine Ehefrau nicht auf sich sitzen lassen. Als sie in einem Revier Anzeige erstatten wollte, landete sie ausgerechnet im Abschnitt 24, wo man ihr laut Max Kruse nicht helfen wollte. Anders die Beamten im Abschnitt 25, über die sowohl der Ex-Profi als auch Dilara nur positiv reden können.
"Ich sage euch eins: Wir können schon was machen und das werden wir jetzt auch. Wir haben natürlich einen Anwalt eingeschaltet und haben die betreffenden Personen aus Abschnitt 24 verklagt."
Und wie haben die Polizisten den Vorfall erlebt? "Der Polizei Berlin ist ein Sachverhalt vom 10. September 2024 bekannt, der zu dem von Ihnen angefragten Sachverhalt passt. Es wurden Ermittlungen eingeleitet, die eine Frau und Polizeikräfte betreffen. Ich bitte um Verständnis, dass wir uns aufgrund laufender Ermittlungen nicht weiter hierzu äußern können. Darüber hinaus können wir aus Persönlichkeitsrechten und Datenschutzgründen keine Angaben zu Einzelpersonalien machen", teilte die Polizei auf TAG24-Anfrage mit.
Titelfoto: Michael Schwartz/dpa, Instagram/Max Kruse