Köln/Berlin - Beinahe hätte der 1. FC Köln 2020 einen spektakulären Transfer über die Bühne gebracht: Der ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler Max Kruse (36) hatte laut eigener Aussage ein konkretes Angebot des FC auf dem Tisch. Dann kam aber doch alles anders.

Damals war es der erste Transfersommer während der Corona-Pandemie. Der 1. FC Köln hatte zu diesem Zeitpunkt bereits viel Geld für neue Spieler investiert, war aber noch auf der Suche nach einem talentierten Stürmer.

Die Wahl der FC-Bosse fiel auf den damals in der Türkei spielenden Max Kruse. Dort hatte sich der Stürmer mit den Vereinsverantwortlichen überworfen, angeblich wegen ausgebliebener Gehaltszahlungen.

Am Rande einer Übertragung der Baller League hat Kruse nun Details zu den damals vorliegenden Angeboten auf Twitch verraten: "Ich hatte tatsächlich mal ein Angebot von Köln, zu der Zeit, als ich auch ein Angebot von Union Berlin hatte. Ich habe mich dann aber für Union entschieden."

Damit ging den Kölnern ein potenzieller Traum-Coup durch die Lappen, zumal der damals äußerst treffsichere Kruse ablösefrei zu haben war. Während Köln stattdessen für 6,5 Millionen Euro Ablöse den anschließend immer wieder verletzten Sebastian Andersson (33) fürs Sturmzentrum verpflichtete, schoss Kruse die Eisernen aus Berlin bis ins internationale Geschäft.

Der FC dagegen rettete sich nur mit Ach und Krach in der Relegation gegen Holstein Kiel vor dem Abstieg. Klar ist: Die Tore und Vorlagen eines Max Kruse hätten die Kölner zu dieser Zeit sicher gut gebrauchen können.

Es zeigt sich also, dass Kruse schon damals offenbar ein Händchen für gute Entscheidungen hatte. So wie heute auch, denn: Seine Profi-Karriere hat der heute 36-Jährige bereits beendet.

Seine Freizeit verbringt der Fußball-Rentner nun auf andere Weise: zum Beispiel als Pokerspieler. Schon zu seiner aktiven Zeit als Fußballer nahm Kruse an Turnieren teil. Dabei heimste er teils beträchtliche Preisgelder ein.

Daneben ist der einstige Top-Stürmer gelegentlich noch in der Baller League auf dem Rasen unterwegs. Außerdem spielt er seit April 2024 hobbymäßig beim Berliner Kreisligisten BSV Al-Dersimspor - in der zweiten Mannschaft wohlgemerkt.