FC-Ikone Podolski nimmt unter Tränen Abschied von Fans: "Immer ein Junge für euch!"

Köln - Emotionaler hätte der Abschied von 1. FC Köln-Ikone Lukas Podolski (39) nicht sein können: Der Weltmeister von 2014 verabschiedete sich am Donnerstagabend im Kölner Stadion. Der Grund: Sein Karriereende könnte schon bald bevorstehen. Bei seinem persönlichen Abschiedsspiel flossen beim sonst so coolen Kicker auch hemmungslos die Tränen.

Sprechchöre, kölsche Musik und ganz viel Emotionen: Das brachte dann auch FC-Ikone Lukas Podolski (39) bei seinem Abschiedsspiel am Donnerstagabend hemmungslos zum Weinen.
Sprechchöre, kölsche Musik und ganz viel Emotionen: Das brachte dann auch FC-Ikone Lukas Podolski (39) bei seinem Abschiedsspiel am Donnerstagabend hemmungslos zum Weinen.  © Federico Gambarini/dpa

Allein an den Reaktionen der Fans hat man sehen können, was der inzwischen 39-jährige Podolski für die Stadt Köln und den FC bedeutet. Innerhalb von nur zwei Tagen hatte der in der Domstadt aufgewachsene Ausnahmekicker das Kölner Stadion für sein Abschiedsspiel ausverkauft.

Auf dem Feld standen ehemalige FC-Spieler, die Podolski selbst zusammengestellt hat sowie eine Mannschaft aus den deutschen Weltmeistern von 2014 und einigen von Poldis aktuellen Teamkollegen aus seinem polnischen Verein Gornik Zabrze. Für beide Teams lief der Stürmer je eine Halbzeit auf.

Auch an der Seitenlinie wurde es prominent: Ex-Bundestrainer Joachim Löw (64), unter dem Podolski die meisten seiner 130 Länderspiele (49 Tore) absolviert hat, war beim Abschied dabei - und schwärmte von seinem ehemaligen Schützling: "Er hat immer auch diese Gabe gehabt, Leichtigkeit zu transportieren. Das positive Lebensgefühl", so der ehemalige DFB-Trainer.

Um 22.10 Uhr, also um 10 nach 10 (Anspielung auf Podolskis Rückennummer) wurde die Hauptfigur des Abends dann symbolisch ausgewechselt. Es folgte eine Ehrenrunde durchs Stadion, musikalisch begleitet von der Kultband Brings mit ihrem Hit "Kölsche Jung".

Anschließend kletterte Podolski auf den Zaun der Südtribüne, Heimat der Ultras des FC und fand emotionale Worte: "Ich wollte immer ehrlich sein, der Junge von der Straße", sagte er mit Blick auf die mächtige Tribüne. "Ohne euch, ohne die Fans, ist der Fußball nichts. Ich war immer ein Junge für euch", so der sonst so coole Kicker.

Vor ausverkauftem Haus im Kölner Stadion kickte Podolski gegen alte und aktuelle Weggefährten.
Vor ausverkauftem Haus im Kölner Stadion kickte Podolski gegen alte und aktuelle Weggefährten.  © Federico Gambarini/dpa
Prominenter Besuch: Auch das ehemalige DFB-Trainer-Duo Joachim Löw (64) und Hansi Flick (59) waren bei Podolskis Abschied in Köln dabei.
Prominenter Besuch: Auch das ehemalige DFB-Trainer-Duo Joachim Löw (64) und Hansi Flick (59) waren bei Podolskis Abschied in Köln dabei.  © Federico Gambarini/dpa

Tränen-Abschied: "Kölsche Jung" Lukas Podolski verabschiedet sich vom 1. FC Köln

Im Herzen immer Kölner: Lukas Podolski werde zwar nicht mehr auf dem Rasen aber möglicherweise im Hintergrund bald wieder für seinen FC tätig sein.
Im Herzen immer Kölner: Lukas Podolski werde zwar nicht mehr auf dem Rasen aber möglicherweise im Hintergrund bald wieder für seinen FC tätig sein.  © Federico Gambarini/dpa

Poldi bedankte sich auch bei der gesamten FC-Familie, die ihn aufgenommen hat, als er im Alter von zehn Jahren in den Verein kam. Er musste seine Rede unterbrechen, weil ihm erneut die Tränen kamen: "Ich habe dieses Trikot immer in Ehren getragen! Einmal Kölner – immer Kölner!"

Doch, wie die Fans seit ein paar Tagen wissen, könnte es trotz Abschied auf dem Rasen nicht das komplette Ende von Podolski beim FC sein. Der 39-Jährige befände sich nach eigener Aussage "in guten Gesprächen" über eine Tätigkeit bei den Kölnern nach seiner aktiven Karriere.

Und auch bei der "ein oder anderen Auswärtsfahrt" so Podolski, würde man sich auf der Tribüne sicher mal wieder sehen, sagte er zum Abschluss.

Überschattet wurde das Spiel im Vorfeld von einem Messerangriff unter zwei Fan-Gruppen am Kölner Wallraffplatz. Dabei wurden ein 32-Jähriger polnischer Fan, sowie neun Beamte durch anschließende Ausschreitungen verletzt.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

Mehr zum Thema Lukas Podolski: