Zabrze (Polen) - Fußball-Weltmeister Lukas Podolski (39) ist durch einen fragwürdigen Auftritt im polnischen Lokalderby seines Heimatklubs Gornik Zabrze negativ aufgefallen. Der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln leistete sich mehrere unsportliche Aktionen auf dem Rasen - und wurde anschließend dafür im Netz wüst beschimpft.

Beim Spiel gegen Lokalrivalen Piast Gliwice war der 39-Jährige überhart gegen seine Gegenspieler vorgegangen.

Als Einwechselspieler war Podolski ab der 73. Minute auf dem Feld. In der 87. Minute traf er zunächst einen Gegenspieler per Grätsche schwer am Knöchel. Das allein hätte schon eine Verwarnung sein müssen.

Kurz darauf zeigte er seinem Rivalen dann noch eine obszöne polnische Geste und anschließend rannte er einen Gegenspieler im Strafraum noch rüde um.

Der Schiedsrichter hatte komischerweise jedoch kein strafwürdiges Verhalten erkannt, sodass der ehemalige deutsche Nationalspieler die Partie regulär beenden konnte.

Von Reue war im Anschluss keine Spur: "Mit solchen Ausbrüchen gewinnt man Trophäen und spielt bei großen Vereinen", schrieb Podolski auf der Nachrichtenplattform X als Reaktion auf eine der zahlreichen Kritiken, die nach dem Spiel auf ihn einprasselten.

In der Tat gingen die Meinungen, sowohl von Fans als auch von Journalisten, nach der Partie nicht weit auseinander - unisono war zu hören, dass es der einstige Weltklasse-Spieler hier übertrieben hatte.

Ein ehemaliger Gliwice-Spieler aus Spanien schrieb: "Zum Idioten kann man nicht werden, dazu wird man geboren."

Fast noch bezeichnender war ein Post der gegnerischen Mannschaft, die den geschwollenen Knöchel von Podolskis Kontrahenten zeigte. "Wenn du Verletzungen deiner Gegner auf dem Spielfeld Trophäen nennst, dann kannst du auf jeden Fall eine weitere hinzufügen", hieß es dazu nur sarkastisch.