Nagelsmann über seinen Rauswurf beim FC Bayern: "Wenn man nur eine Marionette ist …"
München - Im März 2023 setzten die damaligen Bayern-Bosse Oliver Kahn (55) und Hasan Salihamidzic (47) Julian Nagelsmann (37) vor die Tür. Bei einem Auftritt in München blickte der heutige Bundestrainer zurück auf seinen überraschenden Rauswurf beim FC Bayern.
"Wenn man nur eine Marionette ist und wird dann entlassen, dann fällt es einem deutlich schwerer. Ich war es nicht. Daher bin ich, glaube ich, besser weggekommen aus der Nummer als Bayern selbst", sagte Nagelsmann auf der Sportmesse ISPO.
"Ich würde schon sagen, dass ich viele Dinge ganz ordentlich gemacht habe bei Bayern. Ich weiß aber auch, dass ich Dinge anders machen würde heute."
Das Trainerteam habe irgendwann entschieden, "wir gehen unseren Weg und entscheiden die Dinge so, wie wir das wollen. Und wenn es nicht mehr gefragt ist bei der Führung, ist es auch okay."
Bei einem großen Verein wie dem FC Bayern "gibt es immer politische Strömungen, auf die man Rücksicht nehmen muss", sagte der 37-Jährige. Trotzdem dürfe man sich nicht verbiegen lassen.
Nagelsmann-Entlassung wurde Bayern-Bossen zum Verhängnis
"Da gab es schon Momente, wo ich Entscheidungen getroffen habe in meiner Zeit bei Bayern, die ich im Nachgang anders entscheiden würde."
Thomas Tuchel (51) wurde Nagelsmann-Nachfolger bei den Münchnern. Gut zwei Monate nach dem Trainer-Wechsel mussten Kahn und Salihamidzic ihren Hut nehmen.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa