Frankfurt am Main - Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) soll den Vertrag beim DFB über die Fußball-Europameisterschaft 2024 hinaus verlängern. Doch was passiert bei einem enttäuschenden Abschneiden? Der deutsche Fußball-Dachverband plant für den Fall, eine durchdachte Vertragsklausel einzubauen!

Dank zweier Siege gegen die Top-Nationen Frankreich (2:0) und Niederlande (2:1) hat sich schlagartig die Stimmungslage in Fußball-Deutschland gedreht.

Nicht zuletzt Julian Nagelsmann konnte dank gelungener Kaderpolitik Pluspunkte im Hinblick auf die Heim-EM und eine Weiterbeschäftigung über das Turnier hinaus sammeln.

Wie mittlerweile durchgedrungen ist, will der DFB nun doch schon vor der EM mit Nagelsmann verlängern. Ursprünglich wurde der Vertrag mit dem Bundestrainer bewusst nur bis zum Turnier-Ende befristet.

Doch was tun, sollte die deutsche Nationalmannschaft wieder einmal in der Vorrunde die Segel streichen müssen?

Für den Fall plant der DFB nach einem Bild-Bericht eine spezielle Klausel. Demnach könnte bei einem Vorrunden-Aus, welches einer Enttäuschung gleichzusetzen wäre, die forcierte Vertragsverlängerung nichtig werden.

Mit anderen Worten: Vorrunden-Aus, Nagelsmann raus!

Im Detail dürfte zu klären sein, ob der Nagelsmann-Vertrag bei Misserfolg automatisch endet, oder der DFB die Option bekommen würde, diesen sofort zu beenden.

Was der Bundestrainer selbst von diesem Vertragsmodell halten soll, ist nicht bekannt. Dass eine möglichst erfolgreiche Heim-EM für die Stimmung im Land maßgeblich wichtig ist, dürfte allen Parteien klar sein.

Zuletzt hatte Nagelsmann, bis dato ausschließlich als Vereinstrainer aktiv, indirekte Zweifel an der Rolle als Nationaltrainer gehegt und sich öffentlich Gedanken über seine berufliche Zukunft gemacht.

Schon nach Ostern dürfte Nagelsmann mit dem DFB über seine Zukunft sprechen. In der Runde dürfte es auch darum gehen, wie die Perspektive seines Assistenten Sandro Wagner (36) aussieht.

In jedem Fall wäre eine Misserfolgs-Klausel für den finanziell angeschlagenen DFB eine deutlich weitsichtigere Lösung, als nach Hansi Flick (59) einem weiteren Bundestrainer eine Millionen-Abfindung zahlen zu müssen.