Böses Blut? Bundesliga-Star mit schweren Vorwürfen gegen National-Coach Nagelsmann
Frankfurt am Main - Droht etwa böses Blut zwischen National-Coach Julian Nagelsmann (37) und Eintracht-Keeper Kevin Trapp (34)? Die erneute Nicht-Nominierung ging nicht spurlos am 34-Jährigen vorbei.
Im Anschluss an den Herzschlag-Sieg in Stuttgart (3:2) zeigte sich Trapp, der unter anderem einen Elfmeter parierte, sichtlich niedergeschlagen.
Dabei offenbarte er, dass es keinerlei Kontakt mit dem Bundestrainer gegeben habe: "Es gibt keinen Austausch. Es ist so, wie es ist. Das gilt es zu akzeptieren. Es gibt nichts mehr dazu zu sagen" - klingt nicht gerade nach "Friede, Freude, Eierkuchen", sondern vielmehr nach schweren Vorwürfen seitens des Frankfurter Schlussmanns.
Als sich die DFB-Auswahlkicker am heutigen Montag in Frankfurt am Main versammelten, um sich auf die bevorstehenden letzten Länderspiele des Jahres - gegen Bosnien-Herzegowina (16. November) und Ungarn (19. November) - einzustimmen, war Trapp also ein Mal mehr nicht anwesend.
Seit seiner Ausbootung für die zurückliegende Heim-Europameisterschaft war der Euro-League-Sieger von 2022 nicht mehr Teil der Nationalelf. Während das aufgrund eines kleinen Formknicks, insbesondere in der Vorsaison, durchaus nachvollziehbar war, glänzte Trapp vor allem nach überstandener Oberschenkel-Verletzung im September wie zu besten Zeiten.
Für Nagelsmann aber scheinbar nicht genug, um ihn trotz Rücktritts von Manuel Neuer (38) und Langzeit-Verletzung von Marc-André ter Stegen (32) zu rehabilitieren. Einen Konter auf die Trapp-Aussagen hatte der Fußballlehrer dennoch parat.
Kevin Trapp trotz Stuttgart-Glanzleistung betrübt: Nichtnominierung nagt am Eintracht-Held
"Die gibt es mit keinem Torhüter, außer beim potenziellen Karriereende oder schweren Verletzungen", so Nagelsmann, der darauf verwies, dass die Nominierungen und Absagen an Torhüter von seinem Keeper-Coach, Andreas Kronenberg (50), gemanagt werden.
Ob nach den durchaus bissigen Trapp-Aussagen nochmal ein Glätten der Wogen zustande kommt, oder das Thema Nationalmannschaft für den Eintracht-Helden endgültig gelaufen ist, wird sich frühestens im neuen Jahr beantworten.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa