Fußball-Hammer: Jürgen Klopp geht zu Red Bull und veröffentlicht Videobotschaft
Fuschl am See (Österreich) - Das ist ein absoluter Hammer! Jürgen Klopp (57), seines Zeichens einer der beliebtesten deutschen Trainer, wird schon bald wieder ins Fußballgeschäft einsteigen - aber nicht als Coach! DFB-Fans müssen die Hoffnung auf Kloppo als Bundestrainer aber trotzdem nicht aufgeben.
Wie Red Bull am heutigen Mittwochmorgen bestätigte, ist es dem österreichischen Energy-Drink-Hersteller gelungen, den langjährigen Liverpool-Trainer für sich zu gewinnen.
Beim österreichischen Unternehmen wird er ab dem 1. Januar 2025 als "Head of Global Soccer" fungieren und in dieser Funktion das internationale Netzwerk von Fußballvereinen des Unternehmens leiten. Zuvor hatten Bild und Sky übereinstimmend über den Deal berichtet.
Der 57-Jährige, der mit Borussia Dortmund zwei Meisterschaften gewann, hatte nach dem Ende seiner neun Jahre in Liverpool versprochen, sich erst einmal eine Auszeit vom Trainerdasein zu nehmen und im nächsten Jahr keinen Klub und kein Land zu übernehmen.
Dieser Ankündigung leistet er nun auch Folge, kehrt aber dennoch früher als erwartet zum Fußball zurück. Bei Red Bull soll er auf Manager-Ebene einsteigen und hat anscheinend einen Langzeitvertrag unterschrieben.
Damit haben sich die Aussichten auf eine nahe Zukunft als Bundestrainer und Nachfolger von Julian Nagelsmann (37) wohl vorerst zerschlagen - doch Kloppo hat vorgesorgt!
Sky zufolge ließ sich der 57-Jährige nämlich eine Klausel in den Vertrag schreiben, laut der er aussteigen kann, wenn er doch Platz auf der DFB-Bank nehmen möchte.
Jürgen Klopp soll bei Red Bull strategische Aufgaben übernehmen
Bevor eine Rückkehr an die Seitenlinie im Raum steht, hält sich der gebürtige Stuttgarter aber aus dem operativen Geschäft heraus.
Stattdessen wird er für Red Bull strategisch arbeiten, mit seinem Fachwissen unter anderem dabei unterstützen, die RB-Spielphilosophie voranzutreiben und sein Netzwerk im Scouting einbringen. Zum RB-Fußballkosmos zählen Klubs in Leipzig, Salzburg, New York sowie im brasilianischen Bragantino und Omiya Ardija in Japan.
"Nach fast 25 Jahren an der Seitenlinie könnte ich nicht aufgeregter sein, mich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen. Die Rolle mag sich geändert haben, aber meine Leidenschaft für den Fußball und die Menschen, die den Fußball zu dem machen, was er ist, hat sich nicht geändert", schwärmte Kloppo von seiner neuen Stelle.
In einem Statement auf seinem Instagram-Account sagte er zudem, dass Red Bull ihm die perfekte Plattform gebe, "um wieder zu lernen. Denn wenn man einen Job macht und alle drei Tage spielen muss, dann hat man dafür keine Zeit. Jetzt habe ich die Zeit und die Möglichkeit."
RB Leipzig freut sich über den Klopp-Coup
Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff (49), der bereits seit Monaten an dem Deal gearbeitet haben soll, hob die Bedeutung der Klopp-Verpflichtung für das Unternehmen hervor: "Wir sind sehr stolz auf diese herausragende und sicherlich stärkste Verpflichtung in der Fußball-Historie von Red Bull", sagte der 49-Jährige.
Klopp sei eine der größten und prägendsten Persönlichkeiten des Weltfußballs und verfüge über außergewöhnliche Fähigkeiten und Charisma, weshalb er in seiner neuen Rolle ein Gamechanger für Red Bulls Engagement im internationalen Fußball sei.
Auch bei RB Leipzig blickt man der Zusammenarbeit mit dem 57-Jährigen erwartungsvoll entgegen: "Mit der Verpflichtung von Jürgen Klopp ist es Red Bull eindrucksvoll gelungen, einen der absolut Besten seines Fachs zu verpflichten. Er bringt unglaublich viel Erfahrung mit, weiß, wie man maximal erfolgreich arbeitet und wird in seiner Funktion auch uns in Leipzig weiterhelfen. Wir alle freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und den gemeinsamen Austausch", sagte Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (40).
Sein ehemaliger Weggefährte in Dortmund, Hans-Joachim Watzke (65) sagte im "Sport-Informations-Dienst" nur: "Ich wünsche Jürgen, wie eigentlich immer, eine glückliche Hand in seinem neuen Job."
Erstmeldung von 8.09 Uhr, aktualisiert um 10.35 Uhr und 14.37 Uhr
Titelfoto: Jon Super/AP/dpa