Kuriose Maßnahme zum Trainingsstart: Flick schleift Barça-Stars zum Zahnarzt!
Barcelona (Spanien) - Zehn Monate nach seinem Aus als Bundestrainer hat Hansi Flick (59) seinen neuen Job beim FC Barcelona aufgenommen. Dort sorgte er jedoch direkt mit einer seiner ersten Amtshandlungen für Verwunderung: Der Deutsche schickte seine Spieler erst einmal zum Zahnarzt!
Damit führte er direkt ein absolutes Novum bei dem katalanischen Klub ein, berichtete die spanische Zeitung AS, noch nie zuvor hatte eine zahnmedizinische Untersuchung zu den Medizintests der Blaugrana gehört.
Doch Flick ergänzt die üblichen Checks wie etwa Blut- und kardiologische Untersuchungen mit dem Besuch beim Zahnarzt - und erhofft sich dadurch offenbar weniger muskuläre Verletzungen.
Denn AS zufolge belegen Studien einen Zusammenhang zwischen Verletzungen und Infektionen im Mund- und Zahnbereich, wie etwa Zahnfleischentzündungen.
Zudem könnten Zahnfehlstellungen dafür sorgen, dass Essen nicht richtig gekaut werden kann, was dann wiederum Einfluss auf die Verdauung und die Nährstoffversorgung der Muskulatur habe.
Hansi Flick nimmt Mundgesundheit seiner Spieler ernst
Es ist nicht das erste Mal, dass Flick sich mit der Mundgesundheit seiner Stars auseinandersetzt.
Zu seiner Zeit als Bundestrainer war Dr. Siegfried Marquardt Zahnarzt beim DFB und erklärte damals in einem Interview mit dem Spiegel: "Ich wundere mich jedenfalls nicht mehr, wenn sich Sportlerinnen oder Sportler immer wieder die gleiche Verletzung zuziehen. Häufig liegt dies an einem Problem im Mund."
Seine Erklärung: "So ein entzündeter Zahn kann den kompletten Stoffwechsel eines Sportlers lahmlegen. Und wenn der Säure-Base-Haushalt nicht stimmt, übersäuert er viel schneller als mit gesunden Zähnen."
Auch bei Flicks Ex-Klub, dem FC Bayern, gab es bereits Verletzungsprobleme, die auf die Zähne zurückzuführen waren: So ließ sich etwa Jamal Musiala (21) in der vergangenen Winterpause die Weisheitszähne entfernen, nachdem er wiederholt mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte.
Jahre zuvor war bereits Arjen Robben (40) von ähnlichen Schwierigkeiten betroffen gewesen.
Kein Wunder also, dass Flick die Untersuchung auf die Liste der Pflicht-Checks gesetzt hat - auch wenn sicher nicht allen Spielern gefällt, dass sie zum Zahnarzt geschleppt werden.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa