Irre! Das bekommt Flick trotz Rauswurf weiter vom DFB überwiesen
Frankfurt (Main) - Exakt 770 Tage war Hansi Flick (58) Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft und wurde dafür top bezahlt und wird es nun ohne Arbeit immer noch: Denn der DFB muss dem freigestellten Coach erstmal weiter Kohle überweisen.
Laut Footballfinance verdiente Hansi Flick beim DFB pro Jahr 6,5 Millionen Euro. Das macht 8.441 Euro pro Tag!
Bis Ende August Roberto Mancini (58) von Saudi-Arabien als Nationalcoach unter Vertrag genommen wurde, war Flick mit Abstand der am besten verdienende Nationalcoach der Welt.
Diese Summe ist mehr als weltmeisterlich, aber die Qualität auf dem Platz sprach jedoch eine ganz andere Sprache.
Zwar blieb der Heidelberger nach Amtsantritt 13 Spiele ungeschlagen, dann folgte der Absturz: Das WM-Aus in Katar und zuletzt fünf sieglose Spiele in Folge, davon vier Niederlagen. Der 58-Jährige wurde freigestellt, aber die Kosten für den DFB blieben.
Wie die Frankfurter Rundschau berichtete, muss der DFB, solange keine andere Einigung erfolgte, das extrem hohe Gehalt bis zum Ende des Vertrages 2024 weiter zahlen. 8.441 Euro. Jeden Tag!
Sogar richtig erfolgreiche Nationaltrainer verdienen weniger als Hansi Flick
Demgegenüber ist Didier Deschamps (54), der Trainer des Vize-Weltmeisters Frankreich, mit 3,8 Millionen Euro pro Jahr fast eine arme Kirchenmaus.
Lionel Scaloni (45), der seit 2018 Nationalcoach Argentiniens ist und gemeinsam mit Messi 2022 in Katar Weltmeister wurde, muss sich sogar mit nur 2,6 Millionen Euro begnügen.
Lediglich der Coach des Vize-Europameisters aus England, Gareth Southgate (53), kommt mit 5,8 Millionen Euro in Flicks Nähe.
Wie kam es aber, dass Flick so viel kassierte?
Es liegt vor allem an seinem Ex-Arbeitgeber. Flick war zuvor von 2019 bis 2021 beim FC Bayern Trainer und gewann mit dem Klub 2020 sogar die Champions League.
Von den Bayern-Bossen bekam der ehemalige Co-Trainer von Jogi Löw (63) laut t-online jährlich sieben bis acht Millionen Euro überwiesen.
Der FC Bayern treibt die Preise in die Höhe
Nicht viel anders sah es für Julian Nagelsmann (36) während seiner Zeit beim FC Bayern aus. Der ist nun ein Top-Kandidat für den DFB-Posten.
Dass der zukünftige DFB-Coach aber wieder der bestbezahlte Nationaltrainer der Welt wird, ist angesichts der finanziellen Situation des DFB unwahrscheinlich.
Weil der DFB Einnahmen aus Bandenwerbung dem Finanzamt verschwiegen haben soll, drohen Nachzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe.
Und nicht zuletzt bleibt die Gewissheit, dass längst nicht nur die Spielergehälter außer Kontrolle sind, sondern auch die Trainergehälter.
Außerdem darf die Frage erlaubt sein, ob das wirklich mit demokratischen Werten vereinbar ist, dass sich ein gemeinnütziger Verein wie der DFB für eine überschaubare Arbeit Einkommensmillionäre leistet.
Titelfoto: KARIM JAAFAR / AFP